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Gutshof Martinsruh Verpachtung
Gutshof Martinsruh Verpachtung, © Stadt Dornbirn
Gutshof Martinsruh Verpachtung
Gutshof Martinsruh Verpachtung, © Stadt Dornbirn

Gutshof Martinsruh

Gutshof Martinsruh

Die Stadt Dornbirn hat mit dem Gutshof Martinsruh einen eigenen landwirtschaftlichen Betrieb, der verpachtet ist. War der städtische Bauernhof früher eine wichtige Einrichtung in der Krisenvorsorge, bietet er aufgrund seiner Größe und der Beschaffenheit der Flächen eine ganze Bandbreite an unterschiedlichen Bewirtschaftungsarten. Mähwiesen, Streuewiesen, Maisanbau, Winterdinkel sowie Ackerflächen bilden die rund 44 ha zu bewirtschaftenden Flächen.

Die Stadt Dornbirn wird den städtischen Gutshof Martinsruh im Bereich der Achmäander neu verpachten. Die Grundlage für die zukünftige Entwicklung des Bauernhofes ist ein Strategiekonzept. Wichtig ist der Stadt, dass der Gutshof als Ganzes erhalten bleibt. Auch soll sich der landwirtschaftliche Betrieb zu einem zertifizierten Biobetrieb weiter entwickeln. Die zu bewirtschaftenden Flächen haben ein Ausmaß von rund 44 ha. Bewerberinnen und Bewerber haben bis zum 31. Juli Zeit, sich mit einem Betriebskonzept für die Pacht zu bewerben. 

Der Gutshof Martinsruh bietet aufgrund seiner Größe und der Beschaffenheit der Flächen eine ganze Bandbreite an unterschiedlichen Bewirtschaftungsarten. Mähwiesen, Streuewiesen, Maisanbau, Winterdinkel sowie Ackerflächen bilden die insgesamt 44 ha zu bewirtschaftenden Flächen. Auch die Gebäude, teilweise sanierungsbedürftig, bieten vielfältige Möglichkeiten. Der Erhalt des Hofes und der Bewirtschaftung der Flächen als zertifizierter Biobetrieb sind klare Ziele der Stadt. Derzeit wird der Gutsbetrieb Martinsruh als Milchviehbetrieb mit eigener Nachzucht geführt. Auf dem Gutshof wird auch eine Biogasanlage betrieben. Die landwirtschaftliche Nutzung der Flächen erfolgt daher überwiegend zur Produktion von Futter für die Tiere. Sämtliche Informationen zum landwirtschaftlichen Betrieb wurden von der Stadt im Rahmen einer umfassenden Dokumentation zusammengestellt und können von interessierten Bewerberinnen und Bewerbern bei der Stadt angefordert werden.

Die Unterlagen können hier heruntergeladen werden.

MMag. Dr. Florian Hornsteiner BSc
T +43 5572 306 7401
M +43 676 833067401
F +43 5572 306 7008

Stadt Dornbirn
Wirtschaft, Beteiligungen und Vermögen
Rathausplatz 2, 6850 Dornbirn
florian.hornsteiner​(at)​dornbirn.at

Raimund Spiegel
T +43 5572 306 7404
F +43 5572 306 7008

Stadt Dornbirn
Wirtschaft, Beteiligungen und Vermögen
Rathausplatz 2, 6850 Dornbirn
raimund.spiegel​(at)​dornbirn.at

  • Geschichte Gutshof Martinsruh

    Als im Gebiet Fußenau und Möckle die Dornbirner Ache reguliert und der Fußenauer Kanal gebaut wurde, erwarb die Stadt Dornbirn alle Grundstücke zwischen den beiden Wasserläufen. Mit der Hungerkrise des Ersten Weltkrieg wurden die damals nur als Streueböden bewirtschafteten Flächen erstmals intensiv genutzt, 1916 wurde entwässert und dann Mais angepflanzt. Immer mehr Flächen wurden „unter den Pflug genommen“ und 1920 beschlossen, eine Schweinezuchtanstalt auf dem rund 30 ha großen Landwirtschaftsgebiet einzurichten. 1921 konnten Wohnhaus, Zuchtstall, Futterküche und Magazin bezogen werden. Der Gutshof wurde damals nach dem Fabrikanten Martin Ulmer (1808–1882) benannt, der in dieser Gegend ein „nettes, hölzernes Lusthäuschen, bemalt und mit vielen Sinnsprüchen versehen“, besaß.

    Die Schweinezucht unter dem damaligen Verwalter Ernst Elsensohn wurde zu einer der „ersten Schweinezuchtanstalten Österreichs“, Stammzucht des veredelten deutschen Landschweines. Ziel war die Zucht eines „frohwüchsigen widerstandsfähigen, gesunden, mastfähigen Schweines bei möglichst naturgemäßer, einfacher Haltung“. Sogenannte „Tummelplätze“ im Freien standen den Tieren zur Verfügung, damit „Luft und Licht täglich zur Kräftigung ihrer Körper auf sie wirken können“. 1926 wurden hier 180 Schweine gehalten, der vorgesehene Vollausbau auf 600 Tiere ging nur schleppend vor sich, da alle Investitionen aus dem Gutsbetrieb selbst erwirtschaftet werden mussten. Die dazu gehörenden Felder wurden in einer siebenjährigen Fruchtfolge bewirtschaftet: Hackfrucht, Getreide, Hackfrucht, Getreide, Kleegras, Kleegras und Kleegras wechselten sich in dieser Reihenfolge ab.

    Ab 1922 wurde die bis dahin verpachtete städtische Alpe Geschwendt ebenfalls der Gutsverwalter Martinsruh/Schorenhof unterstellt. In den krisenhaften 1930er Jahren erfolgte die zeitweise Einstellung der Schweinezuchtanstalt und Verpachtung des Schorenhofs. Verwalter von Martinsruh waren seit den 1950er Jahren Harald Spiegel und seit 1970 Pius Fetz. Mit der Pensionierung von Pius Fetz 1991 wurde der städtische Gutshof verpachtet.

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