Zum Haupt-Inhalt
Luftbild über Dornbirn
Luftbild über Dornbirn, © Stadt Dornbirn
Luftbild über Dornbirn
Luftbild über Dornbirn, © Stadt Dornbirn

Landschaft und Grünraum

Landschaft und Grünraum

Der Stadt Dornbirn sind Grünräume wichtig. Ihre mannigfaltigen Aufgaben und Funktionen für alle Menschen wollen wir erhalten und weiterentwickeln. Außerdem soll die Artenvielfalt im Naturraum Dornbirn gesichert, vergrößert und ihre Funktionsfähigkeit ökologischer Systeme erhalten und wiederhergestellt werden. Mit Grund und Boden gehen wir haushälterisch um.

  • Landschafts- und Grünraumkonzept

    Gärten und Grünraum schaffen Lebensqualität

    Das Fachkonzept für den Landschafts- und Grünraum der Stadt Dornbirn zeigt den Bedarf und die Entwicklungsmöglichkeiten des gesamtstädtischen Grünsystems auf.

    Unter „Grünraum“ werden sowohl siedlungsbezogene, „städtische“ Freiräume als auch die stadtnahe Landschaft verstanden. Das Leitbild enthält generelle Vorstellungen über die wesentlichen Grünräume und Grünelemente und deren Funktionen für das Siedlungsgebiet.

    Mit der zunehmenden Verdichtung unseres Siedlungskörpers nach innen gewinnt die Landschaft um die Stadt und die Grünflächen in der Stadt für die Lebens- und Stadtqualität der Bevölkerung und für die nachhaltige Erhaltung des Bodens immer mehr an Bedeutung und Wertschätzung.

    Die Gärten und Grünräume Dornbirns haben vielfältige Aufgaben:

    • Nah- und Selbstversorgung mit landwirtschaftlichen Produkten
    • Stadtklimatische und umwelthygienische Wirkungen
    • (naturnahe) Lebensräume für Pflanzen und Tiere
    • Freizeit und Erholung sowie
    • Gestaltung und Gliederung des Siedlungsraumes.

     

    Seit Erstellung des Landschafts- und Grünraumkonzeptes 1995 wurden von der Stadt Dornbirn öffentliche Grünflächen im Umfang von mehr als 6 ha (Stadtpark-Inatura, Stadtteillpark Forachwäldle, Wohngebietspark Haselstauden usw.) errichtet. Heute verfügt die Stadt Dornbirn über öffentlich zugängliche grüne Freiräume von in Summe über 30 ha.

  • Spiel- und Freiraumkonzept

    Hochwertige Frei- und Grünräume in Dornbirn

    Die Stadt Dornbirn ist seit langem bemüht, qualitativ hochwertige Frei- und Grünräume mit hohem Spielwert zu sichern. Die seit Jahren praktizierte aktive Bodenpolitik hat sich als wesentliches Steuerungsinstrument bewährt und gesamtstädtisch zu einer guten Grünraumversorgung in allen Stadtbezirken mit ansehnlichen Flächenausmaßen geführt.

    Das Spielraumkonzept macht grundsätzliche Aussagen über die erforderlichen Kinderspielplätze und Freiräume mit Lage, Ausmaß, Zielgruppen, Ausstattung, allfällige Themenschwerpunkte und Verwendung.

    Bei der Erstellung des Spielraumkonzeptes wurde großen Wert auf die Mitwirkung der Bevölkerung, insbesondere von Kindern und Jugendlichen, gelegt.

  • Stadtgarten

    Kernstück des städtischen Grünsystems

    Mit der Errichtung des Stadtgartens mitten im Zentrum wurde  das Kernstück des städtischen Grünsystems realisiert. Das Areal umfasst das rund 2,5 Hektar große aufgelassene Betriebsgelände der ehemaligen Rüsch-Werke in der Innenstadt, nur wenige Gehminuten vom Marktplatz entfernt.

    In die Werkshallen der ehemaligen Gießerei und Dreherei ist nach Umbau und Sanierung die Vorarlberger Naturschau mit dem neuen Namen "inatura" übersiedelt. Die urbane Symbiose von Stadtgarten und inatura hat als Identifikationspunkt für die Gartenstadt und für die Grünflächenversorgung der Bewohnerinnen und Bewohner sowie Besucherinnen und Besucher gesamtstädtische und regionale Bedeutung.

    Urbane Symbiose – Stadtgarten und inatura

    Der landschaftsarchitektonische Entwurf gliedert das Areal auf sehr konsequente Weise in verschiedene gestalterische Felder, die als Teilgärten auch für sich selbst stehen können und in ihrer Individualität zugleich ein organisches Gesamtbild ergeben. Das Ensemble einer revitalisierten Industriearchitektur ist in Freiräume unterschiedlichsten Zuschnitts eingebettet und zugleich Rahmen für urbane Plätze.

    Dreherei, alte Gießerei und Montagehalle bilden einen dreiseitigen Hof, den Rüsch-Hof, der als vielseitig nutzbarer Stadtplatz mit einem Brunnen und rotblättrigen Ahornbäumen gestaltet ist.

    Ein zentrales Element des Stadtgartens ist das große Wasserbecken mit der Pergola.

    Im Hauptzugang des Stadtgartens ist ein Arboretum angelegt, das auf einer "imaginären Weltkarte" 50 Bäume nach Kontinenten zusammenfasst. In den Baumreihen aus Ginko, Blauglöckchenbaum, Taschentuchbaum, Scharlacheiche usw. entstehen im Wandel der Tages- und Jahreszeiten Bereiche unterschiedlicher Dichte und Stimmung.

Stadtteilparks, Wohngebietsparks, Spielplätze, Friedhöfe

Die Gartenstadt Dornbirn ist aus mehreren Dörfern zusammengewachsen. Dornbirn-Markt, Oberdorf, Hatlerdorf, Haselstauden, Rohrbach, Schoren und das noch junge Siedlungsgebiet Kastenlangen sind heute Stadtteile mit einer eigenen Identität, welche die Vielfalt der Gartenstadt insgesamt bereichern. Zu attraktiven Stadtteilen gehören auch individuell gestaltete öffentliche Freiräume.

  • Forachwäldle im Stadtteil Rohrbach 12.000 m²

    Das Forach ist eines der am schnellsten wachsenden Siedlungsgebiete.

    Hier entstand auf einer Fläche direkt an den industriegeschichtlich bedeutenden Werksbächen Müllerbach und Karlesgraben ein neuer Park. Sein Konzept beruht auf einer intensiven Einbeziehung von Wasser und Wald. Der geradlinige Verlauf der Gewässer bestimmt die Grundstruktur der Gestaltung und wurde in der Wegeführung und Bepflanzung aufgenommen und weiterentwickelt. Der hohe Grad der Natürlichkeit konnte beibehalten werden, da auf eine intensive Gestaltung und dichte Ausstattung mit Spiel- und Sportgeräten bewusst verzichtet wurde.

  • Hermann-Gmeiner-Park im westlichen Hatlerdorf 40.000 m²

    Der Hermann-Gmeiner-Park liegt im Erlgrund, in unmittelbarer Nähe der größeren Hatler Wohngebiete. Mit der zunehmenden baulichen Verdichtung unserer Stadt gewinnen auch bisher wenig beachtete Freiflächen für Spiel, Sport und für ruhige Naherholung eine immer größere Bedeutung.

    Der Hermann-Gmeiner-Park wurde in Etappen gebaut. Begonnen wurde im Jahr 1998 mit der Kleingartenanlage und dem Rodelhügel. 1999 folgten die neuen Fuß- und Radwege. Eine Brücke über die Bahnunterführung Erlgrund, gestaltet nach einem Konzept der HTL-Rankweil, verbindet die beiden unterschiedlichen Teile des Parks.

    Ein Platz zum Eisstockschießen und zum Rollhockey spielen sowie ein Tschutterplatz bilden den sportlichen Schwerpunkt des Parks. Ein Platz für Beachvolleyball und Kinderspielflächen im Waldbereich sind vorgesehen. Die Sicherung eines Ökologiewaldes wird vorbereitet.

    Der Hermann-Gmeiner-Park ist eine grüne Insel, die das Hatler Siedlungsgebiet gliedert und auflockert. Die Gehölze und der naturnahe Bewuchs erfüllen auch wichtige ökologische Funktionen.

  • Freizeitanlage Staufenblick im südlichen Stadtgebiet 28.000 m²

    Auf Initiative des Sportclub Mühlebach wurden im Jahr 1990 die Weichen für die Errichtung der Freizeitsportanlage Staufenblick gestellt. Bereits 1991 konnte auf Basis eines umfassenden Gestaltungskonzeptes mit dem Bau begonnen werden.

    Seit dem Abschluss der Errichtungsarbeiten im Jahr 1994 erfreut sich der Stadtteilpark mit seinen zahlreichen Sport- und Freizeitangeboten höchster Beliebtheit. Wesentlichen Anteil an der Entstehung hatten die Vereinsmitglieder des SC Mühlebach, die tausende ehrenamtliche Arbeitsstunden investierten.

    Die Freizeitsportanlage Staufenblick bietet viel: einen Hartplatz für Rollhockey und Stockschießen, Eislaufen und Eishockey im Winter, eine Skateboardbahn, einen Tschutterplatz, einen Volleyballplatz, einen multifunktionalen Spielplatz für Fußball, Basketball, einen Tennisplatz, einen Kinderspielplatz, einen Rodelhügel, Spazierwege, Mayers-Ranch und das Vereinsheim des SC Mühlebach.

  • Zanzenberg als Landschaftspark des Oberdorfs 40.000 m²

    Die Stadt Dornbirn sicherte im Jahr 2019 mit dem Ankauf des Zanzenbergs im Bezirk Oberdorf eines der wichtigsten Naherholungsgebiete in der Stadt. Nach dem Kauf der Bundesforste und dem Stadtgarten investierte die Stadt einmal mehr in eine bedeutende Grünfläche; angesichts der zunehmenden Verdichtung innerhalb der Stadt sind solche Ankäufe für die Stadtentwicklung wichtig. Fast 40.000 m2 umfassen die Park- und Waldflächen des Zanzenbergs.

    Der Zanzenberg ist eines der wichtigsten Naherholungsgebiete in Stadtnähe und wird bereits seit Generationen als solches genutzt: Spaziergänger:innen, Jogger:innen, Hundebesitzer:innen oder die Pfadfinder:innen, die hier mit dem „Eurocamp“ sogar einen fixen Standort für ihre Zeltlager haben. An der südwestlichen Ecke des Zanzenbergs, der „Albertshöhe“, eröffnet sich ein ganz besonderer Ausblick über die Stadt. Die Parkfläche ist im Landschafts- und Grünraumkonzept der Stadt als wichtiges Element der Grünausstattung genannt. Unter anderem sind hier die die ganz besondere Lage, nur wenige Gehminuten über der Stadt, mit großartigem Blick auf das Rheintal und der imposante alte Baumbestand genannt. Für die weitere Entwicklung gibt das Spiel- und Freiraumkonzept die Empfehlung keine forstwirtschaftlichen Veränderungen durchzuführen und den Baumbestand zu erhalten. Weiters wird empfohlen Spielmöglichkeiten für Jugendliche in Form von Fußballtoren oder typisches Spielgerät (Waldstandort) unter Einbeziehung des Baumbestandes zu diskutieren.

    Der Name „Zanzenberg“ wurde im Jahr 1431 in einer Hohenemser Urkunde als Bezeichnung eines Weingartens erstmals erwähnt. Der bekannte Dornbirner Textilindustrielle Victor Hämmerle ließ im 19. Jahrhundert wahrscheinlich nach Vorbild des Innsbrucker Bergisel einen Park mit Spazierwegen und Aussichtspunkten gestalten, von dem heute nur mehr Reste erhalten sind. Als Vorbild diente ihm dabei die im Jahr 1856 vom Fabrikanten Johann Georg Ulmer errichtete „Gloriette“, ein kleiner Aussichtspavillon am Zanzenberg, der heute noch in Teilen erhalten ist und später von Viktor Hämmerle gekauft wurde. Die grundsätzliche heutige Gestaltung des Zanzenbergs als Naherholungs- und Spaziergebiet geht allerdings auf Hämmerles Pläne zurück. Im Jahr 1997 wurde auf der Kuppe des Zanzenbergs der internationale Pfadfinderlagerplatz Eurocamp der Pfadfindergruppe Dornbirn eröffnet.

Inatura Stadtgarten
© Stadt Dornbirn

Sie haben Fragen oder Anmerkungen?

Ihr Ansprechpartner zum Thema Landschafts- und Grünraum ist Dipl.-Ing. Stefan Burtscher. 

Zum Seitenanfang