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Nataliya Örtel
Nataliya Örtel, © Stadt Dornbirn
Nataliya Örtel
Nataliya Örtel, © Stadt Dornbirn

Nataliya Örtel

Nataliya Örtel

Nataliya Örtel – Helfen, weil es gar nicht anders geht

Der Krieg in der Ukraine hat großes Unglück über die Menschen gebracht. Zehntausende sind ums Leben gekommen, Millionen sind geflüchtet. Alleine in Dornbirn sind aktuell über 230 Menschen aus der Ukraine gelandet. Diese Not hat auch viele in Vorarlberg lebende Ukrainer:innen dazu motiviert, ihren Landsleuten zu helfen. Eine davon ist Nataliya Örtel. Sie lebt seit 22 Jahren in Vorarlberg. Für sie war es ganz selbstverständlich, ihre Verwandten in ihrer Wohnung aufzunehmen. Weil sie sehr gut Deutsch spricht und ein großes Organisationstalent hat, ist sie gleich in den ersten Wochen zu einer Art inoffiziellem Infopoint für viele Landsleute geworden.

Seit Mitte Mai nimmt sie diese Funktion ganz offiziell ein. Im Infopoint des Familienzentrums der Stadt Dornbirn berät sie auf Ukrainisch und Russisch an zwei Halbtagen in der Woche Besucher:innen zu all den vielen Fragen, mit denen sich die ukrainischen Geflüchteten konfrontiert sehen. Der größte zeitliche Aufwand fällt für die Koordination der Deutschbegleitung an. Erfassung der Daten der Teilnehmerinnen, Erstellung von Whatsapp Gruppen, Einteilung der Gruppen, Beantwortung von Anfragen und Vorbereitung der Räumlichkeiten sind nur einige der vielen Aufgaben, die zu erledigen sind. Zusammen mit der Stelle für Hand in Hand in Dornbirn wurde ein umfangreiches Angebot aufgebaut. Aktuell werden in 6 Gruppen zu jeweils 8 bis 12 Personen kleine Konversationsübungen gemacht, Grundzüge der Grammatik vermittelt, Hausübungen aus den Deutschkursen besprochen. Insgesamt arbeiten über 15 Helfer:innen ehrenamtlich in diesem Projekt mit. Nachdem der Caritas Wirkraum in Dornbirn auf Grund eines Umbaus mehrere Monate geschlossen ist, hat die Pfarre Rohrbach ihre Räumlichkeiten für die Deutschbegleitung zur Verfügung gestellt. Auf die Frage, warum das Interesse an der Deutschbegleitung so groß ist, antwortet sie: „Die Leute brauchen Beschäftigung, Kontakte, eine Perspektive und einen Ort, an dem sie sich wohlfühlen. Genau das bieten wir mit der Deutschbegleitung an.“ Für Nataliya Örtel ist die aktuelle Zeit sehr anstrengend und herausfordernd, aber weniger zu tun geht für sie gar nicht. „Ich helfe sehr gerne und habe große Freude dabei. Nicht zu helfen wäre ganz und gar unmöglich.“

Hand in Hand in Dornbirn

In der großen Flüchtlingskrise 2015 und 2016 wurden alle Maßnahmen zur Unterstützung geflüchteter Menschen in Dornbirn unter dem Schirm des Programms Hand in Hand in Dornbirn zusammengefasst. Mit dem Krieg in der Ukraine kam erneut eine große Herausforderung auf die Stadt zu. Informationen in mehreren Sprachen zu erstellen, die Angebote der Stadt verteilt über viele Abteilungen zusammenzuführen und gut aufeinander abzustimmen war in kürzester Zeit zu leisten. Aktuell liegt ein Schwerpunkt darauf, für möglichst viele Geflüchtete eine Deutschbegleitung anzubieten. Dafür braucht es eine große Zahl an Ehrenamtlichen. Wenn Sie sich dafür interessieren, Teil dieses Angebots zu werden, dann wenden Sie sich bitte an Stefan Arlanch unter T +43 5572 306 3104 oder per mail an buergerengagement​(at)​dornbirn.at

Lust auf Ehrenamt?
Bitte melden unter  T +43 5572 306 3104 oder per mail an buergerengagement​(at)​dornbirn.at

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