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Margarete Felderer
Margarete Felderer, © Stadt Dornbirn
Margarete Felderer
Margarete Felderer, © Stadt Dornbirn

Margarethe Felderer

Margarethe Felderer

Margarethe Felderer - In guter Nachbarschaft

Diego ist immer voller Freude, wenn Margarethe Felderer klingelt. Diego ist der Hund der Nachbarin, mit dem sie regelmäßig hinausausgeht, weil diese körperlich und beruflich kaum mehr in der Lage dazu ist. Margarethe Felderer wollte immer einen Hund, hatte aber nie die Zeit, sich wirklich um einen eigenen zu kümmern. Margarethe Felderer singt in einem Chor, macht Kantorendienst in der Pfarre Rohrbach und spielt in einer Flötengruppe. Dazu ist sie in der Seniorenbörse aktiv. Und dies schon seit so vielen Jahren, dass sie sich gar nicht mehr genau daran erinnern kann, wie sie dazu gekommen ist. Sie begleitet einige Personen zum Einkaufen und behördlichen Gängen, hilft bei kleinen Näharbeiten und geht zweimal in der Woche mit einer Frau im Rollstuhl ins Hallenbad.

Neben der Freude am Tun ist es die Wechselseitigkeit von Geben und Nehmen, die Margarethe Felderer an der Seniorenbörse begeistert. „Die Grundidee ist, dass es wirklich nur funktioniert, wenn es Leute gibt, die bereit sind, mehr zu geben als sie in Anspruch nehmen wollen,“ erzählt sie. Und wer gibt, bekommt und Umständen auch etwas, mit dem gar nicht zu rechnen war. So hat beispielsweise hat Margarethe Felderer die Möglichkeit, den Swimmingpool eines 95-jährigen blinden Herrn, den sie betreut, zu nutzen, was für sie ein großes Stück Lebensqualität darstellt. Und als Dank für Ihre Zeit mit Diego kommt sie regelmäßig in den Genuss von Kaffee und Kuchen bei ihrer Nachbarin. Als einziges Mädchen unter fünf Kindern musste sie viel Rücksicht nehmen und hat so eine große Hilfsbereitschaft von früh auf entwickelt. „Meine Mutter war schon so, dass sie extrem viel gemacht hat. Dass ich da eine Parallele habe, ist mir erst viel später bewusstgeworden,“ sagt Margarethe Felderer. Und so ist es auch kein Zufall, dass sie in ihrem Leben Berufe gewählt hat, in denen sie immer Hilfestellung geben konnte, sei es als Kindergärtnerin oder als Seniorenbetreuerin. Für die Seniorenbörse und diejenigen, die sie dort begleitet, ist Margarethe Felderer ein Glücksfall. „Aber die Seniorenbörse ist auch ein Glücksfall für mich selbst,“ sagt die tatkräftige Dornbirnerin lächelnd.

Die Seniorenbörse

Seniorenbörsen haben sich in vielen Städten und Gemeinden etabliert. Der Erfolg liegt in der einfachen Idee, dass Senior:innen anderen Senior:innen in den Bereichen helfen, die nicht von professionellen Anbietern und anderen Einrichtungen abgedeckt werden. Und dabei Freude erleben, Sinn erfahren und nebenbei neue Kontakte knüpfen können. Wer Unterstützung benötigt, kann der Börse mitteilen, um welche Dienstleistung es sich handelt. Mitarbeiter:innen der Seniorenbörse bringen Angebot und Nachfrage zusammen und vermitteln kostenlos. Die Abwicklung der Tätigkeiten liegt anschließend bei den Partner:innen. Die Seniorenbörse in Dornbirn besteht seit 2012. Im vergangenen Jahr wurden von 535 Mitgliedern 1.154 Aufträge abgearbeitet. Das Büro befindet sich in der Höchsterstraße im Familienzentrum Treffpunkt an der Ach. Es ist jeweils Montag von 8:30 bis 11:30 Uhr besetzt. Nähere Informationen zum Projekt finden Sie im Internet unter www.senioren-boerse-dornbirn.at oder unter der Telefonnummer +43 650 595 2686.

Lust auf Ehrenamt?
Dann melden Sie sich bitte unter T +43 5572 306 3104 oder E stefan.arlanch​(at)​dornbirn.at.

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