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Beate Geuze
Beate Geuze, © Stadt Dornbirn
Beate Geuze
Beate Geuze, © Stadt Dornbirn

Beate Geuze

Beate Geuze

Beate Geuze – Ehrenamt, das bis Senegal reicht

Der Anstoß zum freiwilligen Engagement kam wie häufig von außen. Beate Geuze erfuhr vom Verein „Wissen macht stark“, der sich für ein Projekt in Afrika einsetzte. Die Atmosphäre unter den Ehrenamtlichen und die Ziele, die hinter der Initiative standen, haben sie sofort begeistert und sie wusste: „Das ist was für mich, das will ich auch.“ Ihr Engagement ist ihr eine Herzensangelegenheit. Sie hat aktuell fünf Schulpatenschaften übernommen, die Kindern und Jugendlichen im Dorf Mballing in Senegal einen Schulbesuch ermöglichen. Davor war sie solchen Patenschaften gegenüber eher skeptisch eingestellt, doch durch den tiefen Einblick in die Tätigkeiten des Vereins, hatte sie Vertrauen gewonnen, dass das Geld auch tatsächlich ankommt und in ihrem Sinne verwendet wird. Einerseits schätzt sie den Gedanken der Hilfe zur Selbsthilfe und weiß, dass eine Investition in Bildung gut und nachhaltig investiertes Geld ist. Andererseits sind ihr auch selbst Bildung und Ausbildung sehr wichtig. „Mein Vater hat mir stets gepredigt, dass man mir alles nehmen könne, nur mein Wissen nicht“, erzählt sie. Beate Geuze war 35 Jahre lang Krankenschwester im Spital in Hohenems und ist seit zehn Jahren in Pension. Sie hat ihre Arbeit immer gern gemacht und empfindet Dankbarkeit, dass ihr durch eine gute Ausbildung diese Arbeit, die immer Berufung für sie war, ermöglicht wurde. Und daher wollte sie etwas zurückgeben. 

Wie viel sie allerdings für ihr Engagement tatsächlich zurückbekommt, hat sie selbst überrascht: Sie spricht von richtigen Glücksgefühlen, wenn etwa eines ihrer Patenkinder die Schule abgeschlossen hat und in der Lage war, die eigene Familie zu unterstützen. Nach und nach hat sie immer besser verstanden, welch enorme Effekte ihre Patenschaften hatten. Sie hat großen Respekt dafür, mit wie viel Kreativität und Einfallsreichtum die Dorfbewohner den vielfältigen Mangel an allem ausgleichen konnten. Und sie hat ein besseres Verständnis dafür entwickelt, was hilfreich ist und was nicht: Dass Schulkleider dringend benötigt werden, aber nicht bedruckt sein dürfen, weil der Aufdruck in der Hitze schmilzt. Dass Hüttenpatschen für Leprakranke nützlich sind, aber die Kombination von Crocs und Socken, die gewaschen und gewechselt werden können, wesentlich besser ist. Hin und wieder hört sie in persönlichen Gesprächen die versteckte Kritik, dass ihr Projekt ja nur wenigen Menschen in Afrika zugutekommt. Hier hat sie eine klare Position: „Ich kann nicht allen helfen, aber ich kann anfangen etwas zu tun.“ Für sie gibt es immer viel mehr Gründe etwas zu tun, als nichts zu tun und so lässt sie sich auch von Skeptikern und Zweiflern nicht entmutigen.

 

Wissen macht stark

Der 2012 vom Ehepaar Markus Michael und Natalie Moosmann gegründete gemeinnützige Verein „Wissen macht stark“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kinder, Jugendliche und Familien des senegalesischen Dorfes MBalling, 100 km südlich der Hauptstadt Dakar gelegen, zu unterstützen. Gefördert werden speziell Kinder und Jugendliche, deren Familien nicht in der Lage sind, die jährlichen Schul- und Ausbildungskosten zu finanzieren. Über Spenden finanziert werden Schulpatenschaften organisiert, die Kindern eine Schulausbildung ermöglichen. Insgesamt hat der Verein 683 Kinder gefördert. Im letzten Jahr wurden 263 Schultaschen gefüllt mit Schulmaterial und gut erhaltener gebrauchter Kleidung verteilt. Es wurden 120 Kindergartenrucksäcke und 16 Gitterbetten verteilt und viele weitere Aktivitäten und Hilfsaktionen durchgeführt. Seit Jänner 2018 wird auch ein kleiner Fußballverein im Dorf unterstützt. Außerdem gibt es eine Nähschule, die über 30 Mädchen eine dreijährige Nählehre ermöglicht. Dies alles ist ohne freiwillige Hilfe nicht möglich. Ob Helfer:innen bei Sammelaktionen mitmachen, Schultaschen befüllen, Mutter-Kind-Pakete packen, bei Bücherflohmärkten helfen oder beim Weihnachtsbasar Kuchen oder Kekse backen, jede Form von Mithilfe ist willkommen. Mehr über den Verein und seine Tätigkeiten erfahren Sie auf der Homepage unter www.wissen-macht-stark.org oder telefonisch unter T+43 664 5644909.

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