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Lucia Emerich Ruedisser
Lucia Emerich Ruedisser, © Stadt Dornbirn
Lucia Emerich Ruedisser
Lucia Emerich Ruedisser, © Stadt Dornbirn

Lucia Emerich-Rüdisser

Lucia Emerich-Rüdisser

Lucia Emerich- Rüdisser – Essbare Stadt

Wer im Kulturhauspark unterwegs ist, sieht die Hochbeete, Gemüsebeete und anderen bebauten Flächen mit Kräutern und Sonnenblumen. „Pflücken erlaubt statt betreten verboten“ ist das einladende Motto hinter der Bürgerinitiative „Essbare Stadt Dornbirn“. Lucia Emerich-Rüdisser war von Anfang an, also im Jahre 2018 aktiv dabei und hat 2020, nach dem Weggang der beiden Gründer:innen die ehrenamtliche Rolle der Projektkoordinatorin übernommen. Zusammen mit dem Kernteam aus zehn Personen trifft sie sich regelmäßig zum Bepflanzen und Ernten. Darüber hinaus organisiert sie Aktionstage, baut Kooperationen mit Schulen und sozialen Einrichtungen auf, adaptiert mit anderen zusammen immer wieder Mal die Struktur des Gartens und sorgt dafür, dass der Zusammenhalt im Team erhalten bleibt. Die Rolle der Koordinatorin ist sehr anspruchsvoll, liegt ihr aber, da sie schon seit ihrer Jugend Erfahrungen in der Arbeit in und mit Gruppen gesammelt hat. Sie war ehrenamtlich in der Kinderbetreuung engagiert, hat am Kinderparlament teilgenommen und war Schulsprechern im BG Blumenstraße in Bregenz. Die Idee, gemeinsam im öffentlichen Raum einen Garten zu gestalten, der sowohl Spielmöglichkeit und Erfahrungsraum für Kinder als auch Begegnungs- und Betätigungsraum für Erwachsene sein kann, ist ihr am Spielplatz beim Beobachten ihrer Kinder gekommen. In einer Projektschmiede hat sie die Idee vertieft. Was sie daran begeistert, ist die Kombination aus gemeinsamen Tun, Gesprächen, Kontakt und der Ertrag daraus, nämlich der Ernte des Gemüses und vieler schöner Begegnungsmomente. Das Besondere am Projekt ist die Offenheit. Jede:r kann sich mit den eigenen Fähigkeiten einbringen und ernten, egal, ob man mitgeholfen hat oder nicht. Im ersten Jahr des Projekts ist das noch sehr zögerlich passiert, mittlerweile wird so eifrig geerntet, dass das Projektteam bereits darauf achten muss, dass die Besucher:innen nicht zu früh ernten. Darüber hinaus können auch einzelne Hochbeete von Schulklassen und anderen Gruppen wie Lebenshilfe oder Mädchenzentrum kostenlos gepachtet werden. Mit einem Schild sind diese Hochbeete gekennzeichnet, sodass der Ertrag den Kindern und Jugendlichen bleibt. Jährlich werden einige Schulklassen auch in die Essbare Stadt zu Workshops eingeladen, sodass Schüler:innen direkt erleben, wie Lebensmittel wachsen. Lucia Emerich-Rüdisser hofft darauf, dass sich die Idee in der Stadt ausbreitet. Potentiale sieht sie viele wie etwa in Pflanzkisten vor Geschäften sowie in Schulgärten und Grünflächen öffentlicher Gebäude. Sie selbst möchte mit ihrem Team weiterhin im Kulturhauspark den „öffentlichen Garten“ beleben und lädt Interessierte ein, mitzumachen. „Jede Unterstützung ob mit aktivem Tun, mit Wissen oder mit Spenden ist sehr erwünscht,“ sagt Lucia Emerich-Rüdisser und zeigt sich sehr zufrieden über den Projektverlauf: „Ich freue mich, dass wir Teil einer großen Vision geworden sind. Der Raum hat sehr gewonnen und der Kulturhauspark ist nun belebter und einladender.“

 

Essbare Stadt

Die Idee, städtische Räume für den Anbau von Lebensmitteln zu nutzen, stammt ursprünglich aus England und wurde unter dem Begriff „edible City“ 2008 realisiert. Gemeinschaftlich Obst und Gemüse anzubauen und zu ernten fördert nicht nur das soziale Miteinander, sondern steigert auch die Selbstversorgung mit lokalen Lebensmitteln. Im deutschsprachigen Raum wurde das ursprüngliche Konzept unter dem Namen „Essbare Stadt“ umgesetzt. In Dornbirn wurde das Projekt im Jahre 2018 gegründet. Es gibt eine finanzielle Basisförderung durch die Stadt Dornbirn, die jedoch nur einen Teil der entstehenden Kosten abdecken kann. Organisatorisch ist das Projekt zusammen mit den Projekten Lehmbau und dem Gemeinschaftsgarten Haselstauden unter dem Dach des Vereins „Günter – Verein für Anders als Bisher“ zusammengefasst. Die bebaute Fläche befindet sich mitten im Kulturhauspark, am Samstag trifft sich das Kernteam zwischen 10:00 und 12:00 Uhr zum Pflanzen und Gärtnern. Wer Interesse hat mitzumachen, ist herzlich eingeladen. Mehr Information zum Projekt erhalten Sie auf der Website https://verein-guenter.at oder unter der Telefonnummer +43 699 11621142

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