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Bernadette Starchl
Bernadette Starchl, © Stadt Dornbirn
Bernadette Starchl
Bernadette Starchl, © Stadt Dornbirn

Bernadette Starchl

Bernadette Starchl

Bernadette Starchl – Kindern Zeit schenken

Nach zehn Jahren im Schülerclub ist Bernadette Starchl noch immer mit größter Begeisterung dabei. Ihre Augen leuchten, wenn sie erzählt, wie Kinder Jahre später auf Besuch in den Schülerclub kommen und berichten, welche schulischen Erfolge sie durch die Unterstützung erzielen konnten. Kindern eine Chance geben, die auf Grund ungünstiger Lernbedingungen zuhause schulisch benachteiligt sind, ist ein zentrales Leitmotiv ihres Engagements.

Der erste Impuls, das Schülercafé zu gründen kam von ihren Söhnen. Diese haben festgestellt, wie viele Kinder Nachhilfe brauchen und dass gerade diejenigen, die es am meisten brauchen, oft am wenigsten Möglichkeiten haben. So kam es zur Idee einer kostenlosen Nachhilfe auf rein ehrenamtlicher Basis. Das Wort Nachhilfe wurde im Schülerclub auf Grund des negativen Klangs nie verwendet. Stattdessen spricht man hier von Aufgabenhilfe und Unterstützung in allem, was sonst noch in der Schule gebraucht wird.

In den ersten Jahren war der Schülerclub beinahe ein Familienbetrieb, denn auch Bernadette Starchls Mann, der als Konsumentenschützer beruflich tätig war, sowie die beiden Söhne arbeiteten regelmäßig mit. Das Helfen stellt einen hohen Wert in der Familie Starchl dar, sagt Bernadette Starchl: „Ich wurde christlich erzogen und hörte regelmäßig von der Mutter: Wenn Du Menschen helfen kannst und es ist dir möglich, dann tu es.“ Und das tat sie auch. Sie leitete neun Jahre lang die Kinderbetreuung Oberdorf und engagierte sich privat für Flüchtlingskinder. Ein wesentliches Ziel des Schülerclubs war nicht nur Schüler:innen von der Volksschule bis 14 Jahre beim Lernen zu unterstützen, sondern auch die Familien zu entlasten. Wenn Kinder aus beengten Wohnverhältnissen den Nachmittag im Schülerclub verbringen und dabei ihre Aufgaben noch vor dem Wochenende erledigen konnten, half das allen. Im Schülerclub wird ein respektvoller, vertrauensvoller und persönlicher Umgang gepflegt. Dazu gehört, dass Kinder bei Bedarf auch Mal ihr Herz ausschütten und erzählen dürfen, was sie zu Hause nicht erzählen wollen oder können. Die Pandemie hat die Kinder psychisch sehr belastet. In dieser Zeit musste der Betrieb eine Zeitlang stillgelegt und dann mit verminderter Kapazität weitergeführt werden. Waren in Spitzenzeiten vor der Pandemie insgesamt 10 bis 15 Freiwillige tätig und an manchen Nachmittagen bis zu 40 Kinder im Haus, sind es mittlerweile deutlich weniger. Bernadette Starchl hofft, dass der Betrieb im Herbst wieder hochgefahren werden kann und sie sich wieder über Erfolgserlebnisse ihrer Schützlinge mitfreuen kann. „Kinder schenken so viele positive Erlebnisse und das ist einfach schön“, erzählt sie mit großer Freude.

 

Der Schülerclub

Der Schülerclub wurde im Schuljahr 2011/12 gegründet. Bis auf eine jährlich zu zahlende Versicherung ist die Teilnahme für alle Schüler:innen kostenlos. Möglich wurde dies durch finanzielle Zuwendungen der Stadt Dornbirn, des Kiwanis Clubs, der Naturfreunde und anderer Sponsor:innen. Auch Patenschaften für einzelne Kinder waren hilfreich. Das Credo des Schülerclubs ist, Kindern Bildungschancen zu ermöglichen, indem richtiges Lernen und eine strukturierte Herangehensweise an Lernziele gelehrt wird. Im Schülerclub arbeiten Ehrenamtliche aus unterschiedlichsten Bereichen von der Wirtschaft, über den Lehrberuf bis zum Notariat. Neue Freiwillige sind gefragt und herzlich willkommen. Mehr Informationen über den Schülerclub, der in der Stadtstraße 16 beheimatet ist, finden Sie online unter http://www.schuelerclub.at/ oder unter der Telefonnummer +43 664 85 85 419.

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