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Verschiedene Menschen arbeiten gemeinsam an einem Laptop an einem Projekt.
Verschiedene Menschen arbeiten gemeinsam an einem Laptop an einem Projekt., © fauxels
Verschiedene Menschen arbeiten gemeinsam an einem Laptop an einem Projekt.
Verschiedene Menschen arbeiten gemeinsam an einem Laptop an einem Projekt., © fauxels

Bürgerbeteiligung

Bürgerbeteiligung

Miteinander unsere Stadt positiv weiterzuentwickeln, ist das Ziel aller Beteiligungsprojekte. Aktive Bürger:innen sind unverzichtbar für die Entwicklung des Gemeinwesens und ein wichtiger Ausdruck gelebter Demokratie.

Bürgerbeteiligung

Die Dornbirner Stadtverwaltung noch bürgerfreundlicher zu machen und die Stadt positiv weiterzuentwickeln ist ein zentrales Anliegen von Bürgermeisterin Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann und das Ziel aller Beteiligungsprojekte. So wurde in der Verwaltung eine Abteilung mit dem Themenschwerpunkt Bürgerengagement betraut und mit verschiedenen Beteiligungs- und Kontaktmöglichkeiten ein direkter Draht zur Verwaltung geschaffen.

Partizipation ist ein Schlüsselthema, wenn es um neue Lösungsformen und innovative Herangehensweisen geht. Ziel ist die gute Zusammenarbeit zwischen Politik, Verwaltung und Bevölkerung.
Aktive Bürger:innen sind daher unverzichtbar für die Entwicklung des Gemeinwesens und ein wichtiger Ausdruck gelebter Demokratie.

Mitbestimmungsmöglichkeiten gibt es beispielsweise über die „Schau auf Dornbirn-App“ bzw. die "Schau auf Dornbirn-Website", "Red mit in Dornbirn", im Kinder-, Schüler-, und Jugendbereich, die Sprechstunden der Bürgermeisterin und Mitglieder des Stadtrates, die Familiensprechstunde, durch Anregungen per Brief, Email oder Telefon und bei verschiedenen Planungsprozessen und eigens geplanten Bürgerbeteiligungsveranstaltungen.

Erfolgreiche Beteiligungsprojekte

Mit der Beteiligung der Bevölkerung konnten bereits zahlreiche Projekte sehr erfolgreich umgesetzt werden. Hier finden Sie zentral Informationen zu den Projekten, Details zu den Beteiligungsveranstaltungen sowie Dokumente und weiterführende Links.

  • Kulturstrategie 2030

    Bürgerbeteiligung online

    Vorab konnten Interessierte zu folgenden Fragen bereits ihre Meinungen mit der Kulturabteilung der Stadt Dornbirn teilen und mit in den Prozess einfließen lassen.

    • Wie wollen wir 2030 zusammenleben und arbeiten? 
    • Wie wollen wir unsere Stadt gestalten? 
    • Und welche kulturellen Schwerpunkte wollen wir in Zukunft weiter setzen?

     

    Unter folgendem Link finden Sie die Antworten und weitere Informationen zum Projekt sowie der weiteren Vorgangsweise:
    https://vorarlberg.mitdenken.online/kulturstrategie 

    Resonanz-Abend „Kulturstrategie 2030“

    Am Montag, 22. Juli 2019, hatten interessierte Bürger:innen die Möglichkeit, sich bei der erweiterten Kulturstrategie zu beteiligen und mitzureden.

  • Beteiligung im und fürs Alter

    Projektwerkstatt

    • Wie stelle ich mir mein Leben im Alter vor? Wie kann ich in Dornbirn glücklich alt werden?
    • Welche Angebote für Senioren kenne ich in Dornbirn? Welche Erfahrungen habe ich bereits mit den Angeboten gemacht?
    • Wo möchte ich gerne mitwirken? Wo würde ich mich gerne aktiv einbringen?

     

    Zu diesen und weiteren Fragen konnten sich interessierte Bürger:innen am Montag, 20. Mai 2019 einbringen sowie ihre Wünsche und Bedürfnisse mitteilen und diskutieren.

  • (Rathaus der Zukunft)

    Projektwerkstatt

    Am Dienstag, 20. November um 18:00 Uhr lud die Stadt Dornbirn zur Projektwerkstatt zum Thema „Rathaus der Zukunft“ ins Feuerwehrhaus Dornbirn ein.

    „Wir wollen wissen, wie stellen sich die Dornbirner:innen ein modernes Rathaus vor, nicht im architektonischen, sondern inhaltlichen Sinne. Welche Dienstleistungen sollen digital verfügbar sein, bei welchen braucht es weiterhin das persönliche Gespräch und welche Ideen haben die Bürger:innen ganz allgemein für ein Rathaus der Zukunft“, beschreibt Bürgermeisterin Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann das Grundanliegen.

    Umfrage

    Parallel zur Projektwerkstatt wurde im Rathaus eine anonyme Kundenumfrage durchgeführt. (Formular)

    Auf digitalem Wege wurden folgende Fragen gestellt, welche auf der Onlineplattform beantwortet werden konnten:
     

    • Wie oft kommen Sie jährlich ins Rathaus und welche Leistung(en) haben Sie bei Ihrem letzten Besuch in Anspruch genommen?
    • Welche Erweiterungen bei den Öffnungszeiten würden Ihnen am meisten helfen?
    • Wie stellen Sie sich ein modernes Rathaus vor?
    • Welche Dienstleistungen sollen digital verfügbar sein und sollten von zuhause aus erledigt werden können?
    • Bei welchen Anliegen wünschen Sie weiterhin das persönliche Gespräch und die Beratung im Rathaus?
    • Welche Ideen haben Sie ganz allgemein für ein Rathaus der Zukunft?

     

    Unter folgendem Link finden Sie die Antworten und weitere Informationen zum Projekt sowie der weiteren Vorgangsweise: https://vorarlberg.mitdenken.online/rathaus_zukunft

  • Mädchentreff Dornbirn

    An der Ecke Bergmannstraße und Klaudiastraße wurde ein Mädchentreff eröffnet. Es soll einen Freiraum für Mädchen und junge Frauen im Zentrum von Dornbirn geboten werden. Gemeinsam wurde erarbeitet wie ein Mädchentreff gestaltet sein sollte, damit sich dort alle wohl fühlen. Dies soll ein ergänzendes Angebot in der offenen Jugendarbeit sein.

    Die Dornbirner Mädchen konnten sich in die Vorbereitung dieses neuen Angebots bereits aktiv einbringen. Beispielsweise in einem kürzlich durchgeführten Workshop mit Schülerinnen der 7. und 8. Schulstufe im Rathaus. Um den Anforderungen des Mädchentreffs gerecht zu werden, startet die Stadt Dornbirn in einer gemeinsamen Aktion mit den Jugendvereinen aha, jugendornbirn und der offenen Jugendarbeit ein Beteiligungsprojekt mit konkreten Fragen, die von den interessierten Jugendlichen über ein Portal oder mobil über SMS und WhatsApp beantwortet werden konnten.

    Projektwerkstatt

    Am 22. März 2018 fand eine Projektwerstatt statt, unter anderem mit dem Thema "Mädchentreff Dornbirn".

    Online-Umfrage

    Anschließend wurden auf digitalem Wege folgende Fragen gestellt welche online beantwortet werden konnten:
     

    • Welche Angebote soll es geben?
    • Wie sollen die Räume gestaltet sein?
    • Wie oft würdest du diesen Raum nutzen?
    • Wann soll der Treff geöffnet sein?
    • Bei was würdest du mitmachen?
    • Auf was ist besonders zu achten?

     

    Unter folgendem Link finden Sie die Antworten und weitere Informationen zum Projekt sowie der weiteren Vorgangsweise: https://vorarlberg.mitdenken.online/maedchentreff

  • Skateplatz Dornbirn

    Seit mehreren Jahren wird in der Stadt Dornbirn die Verbesserung für Skateboard-Fahrer:innen diskutiert. Um den Anforderungen des Skatesportes im Anfänger- und Fortgeschrittenenbereich gerecht zu werden, startete die Stadt Dornbirn in einer gemeinsamen Aktion mit den Jugendvereinen aha, jugendornbirn und der offenen Jugendarbeit ein Beteiligungsprojekt mit konkreten Fragen.

    Projektwerkstatt

    Am 22. März 2018 fand eine Projektwerstatt statt, unter anderem mit dem Thema "Skaterpark Dornbirn".

    Online-Umfrage

    Anschließend wurden auf digitalem Wege folgende Fragen gestellt und konnten online beantwortet werden:
     

    • Worauf muss bei der Gestaltung besonders geachtet werden?
    • Wie muss der Platz gestaltet sein, damit man sich dort gerne aufhält?
    • Was braucht es zusätzlich zum Skateplatz (z. B. Beschattung, WC, Sitzgelegenheiten, …)?
    • Was soll unbedingt Berücksichtigung finden?

     

    Unter folgendem Link finden Sie die Antworten und weitere Informationen zum Projekt: https://vorarlberg.mitdenken.online/skaten_dornbirn

  • Sport- und Freizeitstrategie 2025

    Startschuss beim Sportstammtisch

    Die Stadt Dornbirn entwickelte eine neue Sport- und Freizeitstrategie für die kommenden Jahre. Dieses „Sportkonzept“, das unter anderem auch mit der Beteiligung der Dornbirner:innen erstellt wurde, soll Rahmenbedingungen für die Entwicklung der Sport-Stadt-Dornbirn für die kommenden zehn Jahre festschreiben. Der Startschuss erfolgte am Dienstag, dem 4. November 2014 im Rahmen eines Sportstammtisches.

    Im Rahmen dieser Veranstaltung sollten erste Ideen für die neue Sportstrategie gesammelt werden. Dazu wurden in Form der Workshop-Methode „World Café“ Ideen, Anregungen und Wünsche zu gezielten Themen im Sport erarbeitet. Diese sollen in der Sport- und Freizeitstrategie 2025 entsprechend Berücksichtigung finden. Funktionäre und aktive Sportler:innen der Dornbirner Sportvereine hatten die Gelegenheit, offene Fragen und Anliegen in Sachen „Sport“ zu diskutieren. Bürgermeisterin Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann, Sport-Stadträtin Marie-Louise Hinterauer sowie der Leiter der Sportabteilung, Mag. Jürgen Albrich gaben gerne Auskunft bzw. nahmen Anregungen gerne entgegen.

    Erste Ergebnisse des Sportstammtischs

    Beim Dornbirner Sportstammtisch waren interessierte Dornbirner:innen eingeladen, sich mit ihren Ideen und Visionen zur Entwicklung des Sport- und Freizeitbereichs einzubringen. Ziel ist eine neue „Sport- und Freizeitstrategie 2025“ zu erarbeiten, welche unter anderem als Basis für ein neues Sportstättenkonzept und neue Sportförderrichtlinien dient.

    Bei der Auftaktveranstaltung im Rahmen eines Sportstammtischs im Kulturhaus Dornbirn wurden sehr viele interessante Aspekte rund um den Sport und das vorhandene Freizeitangebot angesprochen. Die wesentlichen Themen, die unter den Teilnehmer:innen des Sportstammtisches rege diskutiert wurden, waren:

    • Erweiterung der Sport-Infrastruktur, angepasst an die stetig wachsende Bevölkerungszahl der Stadt Dornbirn sowie an den enormen Zuwachs der sportbegeisterten Personen im Vereins- und Breitensport.
    • Verbesserung von Austausch, Vernetzung und Kooperation unter den Sportvereinen, um gemeinsame Synergien zu nutzen.
    • Welchen Stellenwert und welche Aufgaben hat das Ehrenamt in Zukunft? Fragen bezüglich Ausbildung, Haftung und Ansehen klären.
    • Verbesserung der Nachwuchsarbeit durch Kooperationen zwischen Sportvereinen und Schulen mit Ganztagsklassen; Gestaltung und Mitarbeit im Sportunterricht durch Vereine sowohl in Schulen, als auch in Kindergärten.
    • Moderne Lösungen zur flexiblen Nutzung von Sportanlagen und Sporthallen für den Spitzensport und den Breitensport.
    • Vereinfachung der Sportförderkriterien und eine damit verbundene transparente Ausschüttung im Sinne der Gleichberechtigung aller Sportarten.
    • Hohe Kosten bei Aus-, Fort- und Weiterbildung der Trainer:innen, sowie der Übungsleiter:innen sind große Anforderungen an die Vereine.

     

    In den kommenden Monaten wurden diese Hauptpunkte und die gegebenen Rahmenbedingungen, wie Ressourcen und finanzielle Mittel, in einer Sport- und Freitzeitstrategie zusammengefasst. Es soll ein gut funktionierendes System entwickelt werden, das bestmögliche Angebote für die sportbegeisterte Bevölkerung, insbesondere für die Jugendlichen, schafft.

    Strategie 2025: „Sport bewegt alle“

    Am 15. Februar 2018 wurde im Rahmen eines Sportstammtisches mit zahlreich geladenen Gästen die Sport- und Freizeitstrategie 2025, welche davor vom Stadtrat beschlossen wurde, im Feuerwehrhaus Dornbirn präsentiert. „Mit der vorliegenden Sport- und Freizeitstrategie 2025 haben wir ein Konzept erarbeitet, das die zukünftigen Rahmenbedingungen und Handlungsfelder im Sportbereich festlegt. Ich bedanke mich bei allen, die bei diesem Projektprozess mitgewirkt haben. Nur dank dem großartigen Engagement vieler Einzelner und der vorbildlichen Vereinsarbeit sind wir die Sport-Stadt in Vorarlberg“, so Bürgermeisterin Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann bei der Begrüßung. Anschließend gab Mag. Jürgen Albrich Einblicke in die Strategie und Sportstadträtin Marie Louise Hinterauer diskutierte in einer lockeren Gesprächsrunde mit Funktionären, Sportlern und Mitarbeitern über die Entwicklung des Sportes. Unter dem Motto „Sport bewegt alle“, wurde es ein dynamischer Abend mit einem gemütlichen Ausklang. Die Broschüre liegt im Rathaus auf und kann auch auf der Dornbirn-Website heruntergeladen werden.

    Ob im Spitzensport, als Breitensportler:in im Verein, ganz privat oder für die tägliche Gesundheit und Rehabilitation - Bewegung ist für Körper und Geist lebenswichtig. Die Sport- und Freizeitangebote in Dornbirn sind hochwertig und auch in puncto Standort mit dem Olympiazentrum, dem Sportgymnasium und den Messehallen unvergleichbar. Die Stadt Dornbirn ist ein verlässlicher Partner der Sportvereine und sportlicher Initiativen. Sportler:innen werden auf vielen Ebenen unterstützt. Um auch in Zukunft erfolgreich zu sein, benötigt es funktionierende Vereine, aktive Mitglieder, gute Sportstätten und Anlagen sowie vernetzte Systempartner. Gemeinsam bilden sie unter den sozialen, pädagogischen, wirtschaftlichen und gesundheitlichen Funktionen die Dornbirner Sportkultur - begleitet von den ethischen Grundsätzen der Toleranz, des Respektes, von Fairplay und Leistung.

    Evaluierung und Zielbild

    Ein umfassender Evaluierungsprozess in der Bevölkerung und in den Vereinen wurde durchgeführt und von Experten in den Steuerungsgruppen geprüft und begleitet. Aus diesen Ergebnissen wurde das Zielbild 2025 entwickelt. Sportstadträtin Marie Louise Hinterauer erklärt: „Das Zielbild definiert sich in vier Gedanken: Dornbirn ist eine pulsierende Stadt mit hoher Lebensqualität. Die gelebte Sportkultur in Dornbirn ist Ausdruck dieser Lebendigkeit, Lebensfreude und positiver Leistungsorientierung. Die verbindende, soziale Funktion des Sports ist der zentrale Fokus. Die Stadt Dornbirn will einen Rahmen und eine Atmosphäre schaffen, in dem Sport aktiv, freudvoll und integrativ gelebt werden kann - von möglichst vielen Menschen.“ Zur besseren Veranschaulichung wurden die Schwerpunkte bzw. Handlungsfelder „Gesundheit und Prävention“, „Sportförderung“, „Vereine“, „Sportstätten und Infrastruktur“, „Kommunikation und Events“, „Kooperation und Vernetzung“ sowie „Projekte und Innovationen“ in Form eines Rades dargestellt.

    Das Konzept ist ein rollierendes und sich ständig veränderndes System. Das Rad dient als Orientierung, in welchem Rahmen sich die Sport- und Freizeitstrategie 2025 bewegen wird. Weiters wurden konkrete Maßnahmen zu den unterschiedlichen Handlungsfeldern definiert. Für das Handlungsfeld „Sportstätten und Infrastruktur“ wird aufgrund des Investitionsvolumens ein gesondertes Konzept auf Basis der vorliegenden Strategie erarbeitet.

  • Leitbild Zusammenleben

    Zusammenleben erfordert zusammen leben. Kontakte, Begegnungen und gemeinsame positive Erfahrungen verstärken, das wollte die Stadt Dornbirn mit der Neuausrichtung des Leitbildes „Zusammenleben in Dornbirn“ erreichen.
    Integration muss ein Anliegen für die gesamte Stadt und für alle Teile der Gesellschaft sein und betrifft alle Bereiche der Gesellschaft. So hieß es im ersten Leitbild der Stadt Dornbirn, im Übrigen das erste österreichweit.
    Bürgermeisterin Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann: „Dornbirn ist eine moderne und doch traditionsreiche, vielfältige und lebenswerte Stadt. Hier leben Menschen aus mehr als 115 Nationen - nicht nur nebeneinander, sondern miteinander. Dieses Miteinander auch in Zukunft erfolgreich zu gestalten ist unser Ziel.“ 

    Bei der Bürgerbeteiligungsveranstaltung am 4. Mai 2017 hatten alle Dornbirner:innen die Möglichkeit, aktiv an dieser Neuausrichtung mitzuarbeiten.
    Dieses Leitbild wurde evaluiert und mit Hilfe der Bevölkerung überarbeitet und unter dem Titel „Zusammenleben in Dornbirn“ neu ausgerichtet. Die Kernfragen dabei waren: Was braucht es für ein gutes Zusammenleben in Dornbirn? Wo gelingt es? Welche Erfolgsfaktoren gibt es? Diese Fragen und Ansätze wollte die Stadt mit allen Dornbirner:innen diskutieren und ausarbeiten. Unter dem Motto: Reden Sie mit, denken Sie mit, gestalten Sie mit!  „Wir wollen den positiven Dornbirner Weg gemeinsam mit Ihnen weiter gehen“, so Bürgermeisterin Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann.

    Zusammenleben ist ein Thema, das alle angeht – bei der Bürgerbeteiligungsveranstaltung wurde das ein weiteres Mal deutlich. Rund 30 Personen sind der Einladung der Stadt gefolgt und haben in einem offenen Gespräch Möglichkeiten und Voraussetzungen für ein gutes Zusammenleben definiert. Der einhellige Tenor dabei: Das Zusammenleben in Dornbirn funktioniert in vielen Bereichen bereits sehr gut. Ebenfalls einer Meinung war man sich in Sachen Begegnung. Ohne Aufwand, niederschwellig und unkompliziert Begegnungsräume schaffen und so den Austausch der Kulturen und Generationen zu ermöglichen, muss das gemeinsame Ziel sein. Ein Anliegen, dem auch die Stadt viel abgewinnen kann, so Sozialstadträtin Marie Louise Hinterauer: „Zusammenleben heißt ja wörtlich genau das: wir sollen zusammen leben, in einem respektvollen und wertschätzenden Miteinander. Hier passiert in unserer Stadt schon sehr viel Gutes - gerade auch im ehrenamtlichen Bereich. Auf diese Ansätze müssen wir weiter aufbauen.“ 

  • Learning village

    Über 110 Teilnehmer:innen suchten am 25. und 26. November 2016 nach Antworten und Lösungsansätzen, wie das Zusammenleben in der Stadt Dornbirn weiterentwickelt werden kann. Im Rahmen eines EU-Projektes wurde die Veranstaltung eines „learning villages – lernendes Dorf“ erstmals in Kooperation mit dem Büro für Zukunftsfragen des Landes Vorarlberg durchgeführt.
    Mit Hilfe von guten Ideen aus der Bevölkerung und professioneller Begleitung sollten im Rahmen von eineinhalb Tagen möglichst konkrete Projekte entwickelt und im nächsten Schritt umgesetzt werden. Die gestellte Frage lautete „Wie gelingt ein gutes Zusammenleben in Dornbirn?“ bei der Beteiligungsveranstaltung konnten sich Bürger:innen entweder persönlich einbringen oder sich ab Montag, 7. November 2016 online dazu äußern. 
    Die Teilnahme war gratis, um das Wohlergehen der Gäste und die Verpflegung kümmerte sich die Stadt Dornbirn.

    Bürgerbeteiligung hat in Dornbirn eine lange und erfolgreiche Tradition. Mit einem sogenannten „learning village – lernendes Dorf“ wurde ein neues Format im Oberdorf umgesetzt. Über 110 Dornbirner:innen setzten sich mit dem herausfordernden und spannenden Thema auseinander, wie die Stadt von Bevölkerung, Politik und Verwaltung gemeinsam entwickelt werden kann und welches die wichtigsten Herausforderungen sind. Zwischen den Teilnehmenden entstanden in intensiven Gesprächen und durch den Austausch von Erfahrungen zahlreiche Lösungsansätze und Ideen.

    Bereits während der Veranstaltung konnten fünf erste Erkenntnisse zusammengefasst werden:

    • MITEINANDER - Um ein gutes Zusammenleben aller Dornbirner:innen - unabhängig von Alter, Herkunft, Religion oder Bildungsstand - sicherzustellen, benötigen wir ein gutes Miteinander. 
    • RÄUME SCHAFFEN - Viele Dornbirner:innen sehnen sich nach "Räumen", in denen die Bürger:innen "zwanglos" zusammen kommen können, um gemeinschaftlich an Projekten und Initiativen zu arbeiten.
    • VERHÄLTNIS BÜRGER, VERWALTUNG, POLITIK - Wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen, gelingt es uns das Zusammenleben entscheidend zu verbessern. Es gilt neue Wege der Zusammenarbeit zu öffnen und mutig zu gehen. 
    • FIT FÜR DIE ZUKUNFT - Um die Lebensqualität in Dornbirn auf einem hohen Niveau zu halten, müssen wir Themen wie moderne Mobilitätskonzepte, Erholungsräume und Familienfreundlichkeit weiterentwickeln.
    • STADTENTWICKLUNG beeinflusst unser Zusammenleben. Das heißt, dass bei der Stadtentwicklung weiche (lebendige Nachbarschaft) und harte Faktoren (Leerstände, Wohnung) berücksichtigt werden. Besondere Herausforderung: Zusammenspiel von Peripherie und Innenstadt. 

     

    Zusätzlich zu diesen grundsätzlichen Erkenntnissen wurden bei der Veranstaltung an 17 konkreten Projekten gearbeitet. So wurden unter anderem von den Teilnehmer:innen Themen wie „Genusswandern für Junggebliebene“, „Integrationspaten“ bis zu „Ganzheitliche Pflege des öffentlichen Raums“ eingebracht. Als nächsten Schritt wurde die Vorstellung dieser Projekte und eine Zusammenfassung der Veranstaltung geplant. Auch soll eine weitere Vernetzung unter den Teilnehmenden und Projektbetreibern und Interessierten gefördert werden. 

    Bürgermeisterin Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann ist von der Kreativität der Dornbirner:innen überzeugt: „Dornbirn ist eine Stadt mit engagierten Menschen und klugen Köpfen, nützen wir dieses Potenzial doch um Zukunftsfragen gemeinsam zu lösen. Ich lade alle Bürger:innen ein, sich durch konkrete Ideen und Projekte einzubringen.“

    Gemeinsam aktiv werden

    Dornbirn wurde vom Büro für Zukunftsfragen des Landes Vorarlberg eingeladen, sich im Rahmen eines EU-Projektes mit den Städten Glasgow in Schottland und Göteborg in Schweden Gedanken darüber zu machen, wie die Zusammenarbeit zwischen Politik und der Bürgerschaft weiter intensiviert werden kann. Und da dies mit einer konkreten Projektidee am besten gelingt, hat jede Stadt eine spezielle Zukunftsfrage entwickelt.

  • Familieplus

    Geschichte

    Die Stadt Dornbirn gehört nicht erst seit der Erstellung des Familienleitbildes zu den Vorreitern im Bereich Familienfreundlichkeit im Land. Bereits im Jahr 1997 hat sich die Stadt Dornbirn als eine der ersten Städte an der Initiative „Familiengerechte Gemeinde“ beteiligt. Gemeinsam mit drei weiteren Gemeinden wurde von 2007 bis 2009 das Pilotprojekt „familieplus“ entwickelt. Kernpunkt ist die Familienförderung, die sich anhand konkreter Projekte und Umsetzungsschritte letztlich auch messen lässt. Dornbirn wurde 2012 neben sechs anderen Gemeinden als eine der ersten „familieplus“-Gemeinden zertifiziert.

    Als erste Stadt Österreichs wurde im Jahr 2003 ein Familienleitbild für Dornbirn beschlossen. Unter dem Titel „familieplus“ wurde mit dem Land Vorarlberg ein weiterer Schritt in Richtung Kinder-, Jugend- und Familienfreundlichkeit gemacht und Dornbirn wurde 2012 neben sechs anderen Gemeinden als eine der ersten „familieplus“-Gemeinden zertifiziert. Familienarbeit ist dabei generationen- und fachbereichsübergreifend zu sehen und wird als Querschnittsthema von allen Abteilungen im Rathaus mitgedacht und umgesetzt. Bei der Zertifizierung werden alle Bereiche des generationsübergreifenden Themas Familie – vom Säugling bis zum Senior – bewertet. „familieplus“ orientiert sich - wie bei den e5-Gemeinden im Energiebereich - an Prozessen. Trotz unterschiedlicher lokaler und regionaler Gegebenheiten ist eine Orientierung und Bewertung nach gleichen bzw. vergleichbaren Kriterien möglich. In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche neue Projekte umgesetzt, um die Familien zu stärken. Auch das Betreuungsangebot für Kinder wurde laufend erheblich ausgebaut.

    Auf die alle vier Jahre stattfindenden Bewertung durch eine unabhängige Expertenkommission und die damit verbundene Rezertifizierung bereitet sich die Stadt seit mehreren Monaten vor. 2016 wurde Dornbirn erneut - mit Bestwerten - als "familieplus"-Gemeinde ausgezeichnet.

    Informations- und Beteiligungsabend

    Im Jahr 2015 fand im Kulturhaus-Foyer ein Informations- und Beteiligungsabend zu „familieplus“ statt. Diese Initiative des Landes und der Stadt ist ein langfristiger Prozess zur Steigerung der Familienfreundlichkeit und Lebensqualität für Dornbirn. Eingeladen waren alle Dornbirner:innen sowie Multiplikatoren und Verantwortliche von familienrelevanten Organisationen.

    Bürgermeisterin Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann freute sich, dass über 50 Personen der Einladung gefolgt waren, um sich über „alles, was Familie betrifft“ zu informieren und sich auch aktiv einzubringen.

    Bei familieplus gibt es insgesamt neun Handlungsfelder, vom Miteinander der Generationen und Kulturen, Betreuung und Pflege, Wohnen, Lebensraum und Mobilität bis zu Sport, Freizeit und Kultur.

    Nach einem kurzen Informationsblock beschäftigten sich die Teilnehmer:innen aktiv mit drei Fragestellungen:

    • Welche Herausforderungen sehen Sie in Zukunft für Familien in den verschiedenen Lebensphasen?
    • Was kann jeder Einzelne zum Gelingen von Familie und Gemeinschaft beitragen?
    • Was brauchen Familien, damit sie ihre Potentiale und Stärken entsprechend entfalten können?

     

    Die Ergebnisse wurden nach der gemeinsamen Besprechung in kleinen Gruppen vorgetragen. Im Anschluss an den Workshop werden die erarbeiteten Gedanken bzw. Ideen ausgewertet, auf Umsetzbarkeit geprüft und vorgestellt.  

    Zum Abschluss präsentierte Familienstadtrat Josef Moosbrugger einen neu kreierten Ball, der zukünftig die Initiative „familieplus“ begleiten wird und bedankte sich bei allen Teilnehmern für ihre konstruktiven Beiträge und Ideen. Als kleines Dankeschön erhielt jeder der Teilnehmer einen der neuen Bälle.  

    Anfang Juli wurde ein „familieplus“-Fotowettbewerb in Zusammenhang mit dem neuen Ball ausgeschrieben.  

    Auszeichnung „familieplus"-Gemeinde

    Dornbirn erreichte mit 93,95% der möglichen Punkte die höchste Punktezahl des „Audits“ zur „familieplus"-Gemeinde und wurde am 12. Mai 2016 erneut für seine Familienfreundlichkeit ausgezeichnet. Diese Auszeichnung und vor allem die hohe Punktezahl, die Dornbirn erreichen konnte, zeigen, dass die Stadt Familienarbeit professionell und nachhaltig umsetzt. Insgesamt nahmen 14 Gemeinden am Landesprogramm „familieplus“ teil – sieben davon erhielten das „familieplus"-Gütesiegel.
    Die Kriterien reichen von Bürgerbeteiligung, Wohnraumgestaltung, Mobilität, Bildung und Freizeitangeboten über Integration bis zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

    In den Folgejahren wurden weitere familienpolitisch wichtige Maßnahmen wie der konsequente Ausbau der Kinderbetreuung, die Einrichtung von Familientreffpunkten in den Kindergärten oder breit gestreute und niederschwellige Möglichkeiten der Kinder- und Jugendbeteiligung. Dornbirn noch familienfreundlicher zu gestalten und dabei auch das Zusammenleben der Generationen zu verbessern, ist ein wichtiger Schwerpunkt der Stadtpolitik.

    Eine der Stärken Dornbirns ist „JugenDornbirn – meine Stimme zählt“. Die Initiative bündelt Angebote wie Vernetzungstreffen von Klassensprechern. Veranstaltungen wie das Generationencafé fördern zudem den Austausch zwischen verschiedenen Altersgruppen. Mit dem „Familientreffpunkt“ in Kindergärten ermöglicht Dornbirn Eltern und Kindern, ihre sozialen Netzwerke zu stärken. Das Angebot reicht vom Familienfrühstück über Flohmärkte bis hin zu Vorlese- oder Faschingsnachmittagen.

  • Leitbild der Siedlungsentwicklung

    Wie soll sich die Stadt Dornbirn in den kommenden Jahrzehnten entwickeln? Zu diesem Thema hat die Stadt Dornbirn ein Projekt gestartet, in dem als Resultat ein Leitbild zur Siedlungsentwicklung im Stadtgebiet erarbeitet werden soll. Die durchgeführte Analyse wurde der Bevölkerung bei einer Veranstaltung vorgestellt. Anschließend hatten die Dornbirner:innen im Rahmen von vier Workshops die Gelegenheit, sich an dieser Entwicklung zu beteiligen.

    Das Konzept ist eine wichtige Grundlage und soll helfen, die hohe Stadt- und Lebensqualität unserer Stadt kontinuierlich weiterzuentwickeln. Das Leitbild hat zum Ziel, die Siedlungsstruktur bzw. –typologie zu beschreiben und das Potential der Veränderung, Entwicklung und auch Verdichtung aufzuzeigen. Die Inhalte des Leitbildes zur Siedlungsentwicklung sind ein wichtiger Orientierungsrahmen für die künftige räumliche Stadtentwicklung in der Funktion und im Maßstab der Stadtteile und Quartiere.

    Bürgerbeteiligungsveranstaltungen

    Das Leitbild zur Siedlungsentwicklung im Talraum wurde im Jahr 2015 mit Beteiligung der Dornbirner Bevölkerung erarbeitet. Nach einer Startveranstaltung wurden die Ergebnisse der Bestandaufnahme im Sommer 2015 in weiteren vier Workshops in den Bezirken (dabei wurde das Stadtgebiet in vier Bereiche, die von der Bahnlinine und der Dornbirner Ache begrenzt sind, unterteilt), zu der die Bevölkerung eingeladen war, vorgestellt.
    Die Ideen und Anregungen der Bevölkerung wurden in der weiteren Bearbeitung berücksichtigt.
    Im Frühjahr 2016 wurde das neue Leitbild vom Stadtrat beschlossen. 

    Das Leitbild zur Siedlungsentwicklung im Talraum ist ein wesentliches Fachkonzept zur Stadtentwicklung Dornbirns und wird wichtige Aussagen über die Ziele und zukünftigen Schwerpunkte der Stadtplanung liefern. Dornbirn hat in den vergangenen Jahrzehnten einen enormen Bauboom erlebt und ist auch in der Bevölkerungszahl stark gewachsen. Die in den vergangenen Jahren eingeleitete Umkehr der Siedlungsentwicklung – einerseits halten der Siedlungsränder nach außen, andererseits qualitatives Wachsen der Stadt nach innen – wird durch dieses Fachkonzept zur Stadtentwicklung „Leitbild zur Siedlungsentwicklung“ gestärkt. Das Leitbild soll helfen, die hohe Stadt- und Lebensqualität unserer Stadt kontinuierlich weiterzuentwickeln. Das Konzept bildet einen wichtigen Orientierungsrahmen für die künftige räumliche Stadtentwicklung in der Funktion und im Maßstab der Stadtteile und Quartiere.

    Die Dynamik der baulichen Entwicklung in Dornbirn war vor allem in den vergangenen Jahren spürbar. Mit jährlich mehr als 500 Bauprojekten und einer laufend steigenden Bevölkerungszahl scheint sie ungebrochen. Das weitere Ausbreiten des Stadtgebiets in die Grünflächen wurde durch den Flächenwidmungsplan verhindert. Innerhalb dieser Siedlungsgrenzen – im Talraum sind dies immerhin rund 1620 ha - gibt es weiterhin zahlreiche Flächen, die in den kommenden Jahren entwickelt werden können.

    Um bei dieser Verdichtung nach Innen die Qualität der Stadt zu erhalten oder zu verbessern, bedarf es eines Konzepts. Der Blick auf die Gesamtstadt steht dabei im Vordergrund.  

    Drei wesentliche Kriterien werden für die zukünftige Entwicklung Dornbirns herangezogen: „Bewahren“, „Verändern“ und „Entwickeln“. In bestimmten Bereichen wird es wichtig sein, die bestehende Charakteristik des Siedlungsgebiets zu bewahren und Entwicklungsschritte behutsam durchzuführen. Andere Bereiche in der Stadt sollen bewusst verändert werden, um die Qualität zu verbessern und in weiteren Bereichen sind Potentiale vorhanden, die Stadt durch gezielte Bauentwicklungen weiter zu gestalten.

  • Kulturleitbild 2015-2025

    Kulturleitbild überarbeitet

    Das bestehende Kulturleitbild aus dem Jahr 2005 wurde nach zehn Jahren überarbeitet und Entwicklungsperspektiven für das Dornbirner Kulturleben bis 2025 wurden formuliert. Es diente - neben den Diskussionspapieren zu den sieben Themenkreisen - als Grundlage für die Formulierung des neuen Kulturleitbilds, das im Februar 2015 vorgestellt wurde.

    Hier finden Sie das Dokument zum Download:
    Kulturleitbild 2005 - 2015

    Bürgerbeteiligung

    Nach den Vorarbeiten zur Überarbeitung des bestehenden Kulturleitbilds im Frühjahr 2014 wurde die Dornbirner Bevölkerung herzlich eingeladen, im Rahmen eines Workshops am 10. Oktober 2014, sich in die Überarbeitung des bestehenden Kulturleitbilds aus dem Jahre 2005 einzubringen.
    Weiters war es möglich Anregungen, Ideen und Beiträge direkt per E-Mail einzubringen oder einen persönlichen Gesprächstermin mit dem Leiter der Kulturabteilung Mag. Roland Jörg zu vereinbaren.

    Über 40 Workshopteilnehmer:innen erarbeiteten in sieben Themenbereichen wünschenswerte Entwicklungsschritte und Maßnahmen für das neue Kulturleitbild. Die Ergebnisse wurden in den folgenden Wochen vom Rektor der Kunstuniversität Linz, Univ.-Prof. Dr. Reinhard Kannonier sowie dem Leiter der Kulturabteilung der Stadt Dornbirn, Mag. Roland Jörg zusammengeführt.

    Zu Beginn der Veranstaltung wurde über die Wahrnehmungen der aktuellen Kulturlandschaft in Dornbirn diskutiert. Die Vielfalt und das große Angebot an Kulturveranstaltungen wurde als positives Merkmal der Kulturszene festgehalten. Im Anschluss brachten die Teilnehmer der Vormittagsveranstaltung ihre Anregungen und Ideen zu den sieben Themenkreisen „Freie Szene und Jugendkultur“, „Kreative Entwicklungsräume“, „Kultur und Alltag“, „Ansprüche der Öffentlichkeit“, „Kindheit und Kultur“, „Kulturelle Bildung“ und „Einrichtungen und Häuser“, aus denen das neue Kulturleitbild bestehen soll, ein. 

    Die Ergebnisse des Bürgerbeteiligungsprojekts bestätigten und unterstrichen die wesentlichen Arbeitsfelder, die bereits in Fokusgruppen mit Kulturschaffenden erarbeitet wurden. Bürgermeisterin Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann bedankte sich für den intensiven Einsatz der Teilnehmer:innen, die an der Überabeitung des bestehenden Kulturleitbilds mitgearbeitet haben. „Die positive Grundstimmung zeigt, dass die geschaffenen Rahmenbedingungen der vergangenen Jahre angenommen wurden. Nun gilt es, die vielen guten Anregungen aus den Gesprächsrunden im neuen Kulturleitbild einfließen zu lassen und Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Kulturszene in Dornbirn zu setzen.“ Die Vernetzung und das Zusammenspiel der Kulturschaffenden soll gestärkt werden und vorhandene Entwicklungspotentiale genutzt und gefördert werden. 

    Der Workshop war der Abschluss des Bürgerbeteiligungsprojekts über die Sommermonate. Die Ergebnisse des Workshops und der Fokusgruppen wurden zum neuen Kulturleitbild der Stadt Dornbirn zusammengeführt. Das Kulturleitbild wurde dem Stadtrat im darauffolgenden Jänner zum Beschluss vorgelegt. Beim Kulturempfang der Stadt Dornbirn im Februar 2015 wurde das neue Kulturleitbild 2015 – 2025 der Öffentlichkeit präsentiert.

    Groß war das Interesse der Dornbirner Kulturschaffenden an der Präsentation des neuen Kulturleitbildes. Bürgermeisterin und Kulturreferentin Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann, der Rektor der Kunstuniversität Linz, Dr. Reinhard Kannonier, der die Entwicklung des Kulturleitbildes begleitet hat, sowie Mag. Roland Jörg, Leiter der Kulturabteilung informierten über die Inhalte und die Entstehungsgeschichte des Leitbildes.
    Mehr als 60 Kulturschaffende folgten der Einladung zum traditionellen Kulturempfang in der inatura. 

    Bürgermeisterin Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann: „Kultur ist nicht statisch, sie entwickelt sich laufend weiter und gerade deshalb macht es Sinn, Entwicklungswege und Zielsetzungen gemeinsam zu formulieren. Mein Ziel war es, mit dem neuen Leitbild frischen Wind für neue Impulse und Strategien für die nächsten zehn Jahre zu entfachen.“ 

    Dieser Bürgerbeteiligungsprozess wurde im Herbst erfolgreich mit einem abschließenden öffentlichen „Workshop-Tag“ im Kulturhaus Dornbirn fortgesetzt. Über 50 Bürger:innen nahmen teil. Die unter der Moderation von Dr. Stefan Hagen geführte Veranstaltung verlief äußerst konstruktiv. Zahlreiche Diskussionsergebnisse aus den Fokusgruppen wurden diskutiert und weitgehend auch bestätigt. Insgesamt gilt allen Teilnehmer:innen ein besonderer Dank, denn sie haben wesentlich an der Erstellung des vorliegenden Kulturleitbildes 2015 – 2025 mitgearbeitet.  

    Die Inhalte des Kulturleitbildes und die darin enthaltenen Maßnahmen sind auf der Website der Stadt Dornbirn abrufbar. Die gedruckte Version des Kulturleitbilds 2015 - 2025 ist in der Kulturabteilung im Rathaus erhältlich.  Die Abteilung freut sich auf Ihre Anregungen und Vorschläge zu diesem Thema.

    Download - PowerPoint Präsentation 
    Download - Erfassung der Situation

     

    Themenbereiche

    „Einrichtungen und Häuser“ – Information, Organisation, Kooperation

    Die kulturelle Entwicklung der Stadt Dornbirn der letzten Jahrzehnte steht vereinfacht gesagt auf zwei Säulen: den kulturellen „Aktivitätsfeldern“ der Freien Szene und den kulturellen „Aktivitätsfeldern“ der Stadt.

    Als Einrichtungen sollen hier - ausschließlich für bestimmte kulturelle Aufgabenbereiche - zugeordnete Infrastruktursituationen gesehen werden, sowohl städtische Einrichtungen als auch als solche der Freien Szene.

    Als Häuser sollen unterschiedlich genutzte, aber in erster Linie dem Kulturbereich gewidmete Gebäude gesehen werden.

    Im Bereich der Einrichtungen sind folgende räumliche Situationen und damit verbundene Nutzungsmöglichkeiten sowie künftige Nutzungsvoraussetzungen näher zu beleuchten:

    Städtische Einrichtungen:

    • Stadtbücherei (bereits im Kulturleitbild 2005 angesprochen)
    • Stadtmuseum/Stadtarchiv – Stichwort „Haus der Geschichte“ (bereits im Kulturleitbild 2005 angesprochen);  Sonderstatus inatura und Flatz Museum
    • Musikschule/Jazzseminar
       

    Einrichtungen der Freien Szene:

    • Kunstraum Dornbirn/Montagehalle
    • Spielboden
       

    Im Bereich der Häuser:

    • Kulturhaus Dornbirn/Kulturhauspark als Mehrzwecksaal (Baukörper besteht seit 1982) – in räumlicher Nähe zu: Festspielhaus Bregenz (Renovierung 2005/6), Montforthaus Feldkirch (Neubau 2014), Angelika-Kauffmann-Saal Schwarzenberg (Renovierung 2000/2001) (bereits im Kulturleitbild 2005 angesprochen)
    • Nachnutzung Alte Stadthalle/Theater im Kopfbau mit derzeit unterschiedlichen Nutzern: TIK (als Träger und Veranstalter), Multimediagruppe Aspara Company, Theater Wagabunt, Radio Proton, Theatergruppe D’Süosslar (Proberäume), Bigbandclub Dornbirn (Proberäume), Büro Vorarlberger Amateurtheaterverband plus provisorische Ausweichklassenräume und Rollhockeyclub. Im Kulturleitbild 2005 wurde die Stadthalle als kultureller „Raum-Joker“ bezeichnet.
       

    Es ergeben sich folgende Diskussionfelder:

    • Prüfung von Standorten für eine räumliche Erweiterung der Stadtbücherei, Erstellung eines Nutzungs-, Raum- und Umsetzungsplans
    • Erstellung eines grundlegenden Nutzungskonzeptes für das Kulturhaus und eines räumlichen Sanierungs- bzw. Erweiterungs- und Umsetzungsplans, Aufwertung Umfeld
    • Überprüfung der Unterrichtssituation der Musikschule in räumlicher Hinsicht und in Bezug  auf Ganztagsschulen, Auslotung Kooperationsmöglichkeiten zwischen Jazzseminar und Landeskonservatorium
    • Entwicklung engerer inhaltlicher und organisatorischer Schienen Museum und Archiv
    • Prüfung Infrastruktur Kunstraum
    • Prüfung bühnentechnische Infrastruktur Spielboden
    • Entwicklung kooperativer inhaltlich-programmatischer und infrastruktureller Achsen zwischen den Häusern und Einrichtungen, Erhöhung des Informationsaustausches
    • Prüfung Sonderstatus inatura (Stichwort Überregionalität/Trägerschaft)

     

    Daraus ergeben sich beispielsweise folgende Diskussionsanregungen:

    • Wie sehen Sie das Angebot und den Entwicklungsstand der kulturellen Einrichtungen und Häuser in Dornbirn?
    • In welchen Bereichen sehen Sie noch Entwicklungspotential?

     

     

    „Freie Szene und Jugendkultur“

    Dieser Themenbereich spielt für Dornbirn in seiner kulturellen Entwicklung und Selbstverständnis eine wichtige Rolle. So haben sich nahezu parallel in den 1970/80er Jahren heute noch prägende Weichenstellungen in der Jugendkultur ergeben, verbunden mit einem Aufbruch in der damals so bezeichneten Alternativ-Kultur.

    Heute gerne als „kultureller Leuchtturm“ bezeichnet wird der Spielboden, eines der größten aus dem Alternativkulturbereich gewachsenen Kulturzentren Österreichs. Er wurde 1981 auf Basis der Zusammenführung unterschiedlicher, teils spartenbezogener freier Kulturinitiativen als „Forum für Jugend und Kultur“ in der alten Stadthalle gegründet. Dieses Mehrspartenprinzip wurde weiter ausgebaut (10 bis 12 Sparten), vor allem nach dem Bezug der neuen Räumlichkeiten 1997 in Rhomberg´s Fabrik. Mit der Etablierung dieser Kultureinrichtung vor allem als Veranstalter (weniger als Kulturproduzent) rückte der Bezug zur „Jugendszene“ in den Hintergrund.

    Ausgehend von den Vereinen der freien Jugendszene wurde Anfang der 1990er auf Initiative der Stadt der Verein OJAD neu gegründet, heute verfügt der Verein über zwei Standorte („Vismut“ mit Kulturcafé „Schlachthaus“ und Arena Höchster Straße). Im Kulturcafé finden regelmäßig Konzerte verschiedener Jugendkultureinrichtungen wie Hip Hop, Rap, Graffiti-Writing, Breakdance und DJ-ing statt, Einbindung unterschiedlicher Jugendkulturgruppen wie z.B. Emos, Gothics, Skater, Punk etc. in die Programmgestaltung des Jugendhauses, ebenso sind ca. 15 günstige Proberäume für junge Bands organisiert.

    Ein wichtiges Segment für das TIK (im alten Spielboden) ist die Möglichkeit für junge Newcomer, erste Bühnenerfahrung zu sammeln, ebenso vom Theater Wagabunt organisierte Projekte im Bereich Schultheater und Theaterworkshops für Jugendliche. Einen bedeutenden Part in der freien (Jugend-) Kulturszene spielt als ganzjähriger Konzertveranstalter (plus Kultursommer) das Conrad Sohm. Erstmals wurde mit den Subventionspartnern Land Vorarlberg Stadt Feldkirch das Projekt „Poolbar Generator“ durchgeführt, wobei Dornbirn der Schwerpunkt für multimediale Workshops war. Ein weiterer Schwerpunkt im infrastrukturellen Umfeld des Spielbodens und im Stadtraum soll das 2014 erstmals für Dornbirn geplante Jugendkulturfestival „Freakwave“ werden. Im traditionellen Bereich erleben die Blasmusikgesellschaften einen Boom unter Jugendlichen.

    Eine große Rolle im Bereich „Jugendkultur“ spielen aber auch städtische Einrichtungen wie Musikschule/Jazzseminar mit annähernd 700 jugendlichen Schüler:innen und dem überregional bekannten Jugendsinfonieorchester sowie die Stadtbücherei/Büchereiverbund mit speziell auf Jugendliche ausgerichtete Programme.

    Folgende Überlegungen erscheinen für die nächste Zukunft in diesem Bereich wichtig:

    • Genauere Untersuchung der  Geschlechterrollen in Jugendkulturgruppen und deren Aktivierung und Einbindung
    • Prüfung strategischer überregionaler Partnerschaften und Austauschprogramme
    • Entwicklung spezieller und /oder gemeinsamer Partizipations- und Vermittlungsprogramme
    • Höhere Einbindung der Fachhochschule und ihrer Studierenden
    • Definierung längerfristiger Entwicklungszeiträume für unterschiedliche Projekte
    • Einbindung in EU-Programme für internationale Jobpraxisstellen im Kulturbereich
    • Netzwerkplattform für gegenseitige Abstimmung und übergreifende Zusammenarbeit
    • Entwicklung Generationen übergreifender Programme

     

    Daraus ergeben sich beispielsweise folgende Diskussionsanregungen:

    • Welche neuen Entwicklungsansätze wären im Bereich der freien Szene wünschenswert?
    • Gibt es künstlerische Sparten, die in Ihren Augen noch stärker berücksichtigt sein sollten?
    • Wie beurteilen Sie die aktuelle Situation im Bereich der Jugendkulturangebote in Dornbirn?

    „Kindheit und Kultur – fördern, aktivieren und vermitteln“

    Der Begriff der Kindheit wird zumeist auf das Lebensalter zwischen 3 und 10 Jahren bezogen (plus/minus 1 bis 2 Jahre). In diesem Altersbereich findet allgemein auf unterschiedlichen Impuls- und Entwicklungsebenen eine oft spielerisch-pädagogische Aneignung von Kulturtechniken statt – ob nun über Elternhaus, Spielgruppen, Kindergärten und Volksschulen. Darüber hinaus haben jedoch auch kulturelle Einrichtungen in der Förderung, Aktivierung und Vermittlung besondere und damit auch spezifische Aufgaben wahrzunehmen (die in den Jugendbereich hineinreichen).

    Im Bereich der städtischen Einrichtungen sind hier insbesondere zu nennen:

    • Musikschule: angeboten sind Elementare Musikpädagogik, Instrumentalunterricht, Tanzklassen, Kleiner Zirkus, Jeunesse-Konzerte; insgesamt über 800 Schüler:innen in der angesprochenen Altersgruppe, Organisation Vorspielabende, Kooperation Ganztagsschulen.
    • Stadtbücherei/Büchereiverbund: neben dem altersgruppengerechten Medienangebot zusätzlich jährlich ca. 35 Kinder- und Jugendveranstaltungen, Leseförderungen, Schreibwerkstätten, Führungen für Spiel-, Kindergarten- und Volksschulgruppen und speziell für Gruppen mit Migrationshintergrund u.v.m.
    • inatura: Museumspädagogische Programme für Kinder und Jugendliche, Sommerworkshops, Kindergeburtstage, Spezielle Aktionen abgestimmt auf Kinder.
    • Stadtmuseum: Volksschulführungen, spezielle Workshops, Museumrallyes zu Sonderausstellungen, Mitmachaktionen, Kasperleaufführungen etc.
    • Kulturabteilung: Organisation Schultheatertage, Organisation von Kinder- und Theater für Schulen
    • Familien-/Schulabteilung: jährliche Organisation Spielefest mit kulturellen Programmpunkten, Kreativprogramme im Rahmen des „Familiensommers“

    Im Bereich der Freien Szene sind vor allem der Spielboden mit Kinder-Programmsparten (Kindertheater, Kasperltheater, Musikvermittlungsprogramme), die Dance Art School, das Kursprogramm „Kinder-Kunst-Kinder“, der Kunstraum Dornbirn mit altersgerechten Kunstvermittlungsaktivitäten sowie einzelne Untergruppierungen von Musikvereinen und Chören anzuführen. Darüber hinaus gibt es im landesweiten Verbund Partnerschaften wie „Reiseziel Museum“.

    Überlegungen zur Stärkung dieses Bereiches:

    •  Bildung von informellen Austausch-Plattformen unterschiedlicher Anbieter sowie gegenseitige Unterstützung bei Querschnittsangeboten
    • Bündelung/Verknüpfung von Angeboten und damit Schaffung einer breiteren Informationsbasis für Kindergärten, Schulen und Familien
    • Spezielle Förderungen von familienfreundlichen Kulturformaten
    • Verstärkte Verknüpfung von pädagogischen, spielerischen, sportlichen und kulturellen Angeboten
    • Ausbau von strategischen Partnerschaften speziell für Dornbirn mit überregionalen Einrichtungen (z.B. Aufbau einer Kindertheaterschiene mit dem Vorarlberger Landestheater)

     

    Daraus ergeben sich beispielsweise folgende Diskussionsanregungen:

    • Wie sehen Sie das kulturelle Angebot für diese Altersgruppe in Dornbirn und denken Sie, dass dieses gut aufeinander abgestimmt ist?
    • Welche zusätzlichen Maßnahmen könnten das Interesse an kulturellen Aktivitäten in dieser Altersgruppe steigern und somit kulturelle Erfahrungen und Anregungen spielerisch in den Alltag von Kindern einbringen?
    • Gibt es Ihrer Ansicht nach ausreichende Möglichkeiten für Kinder, sich aktiv kulturell zu betätigen?

    „Kultur und Alltag“ – Vereine, Initiativen, temporäre Aktivitäten und Veranstaltungen

    Dornbirn hat als zehntgrößte Stadt Österreich traditionell ein breit verankertes Kulturleben, das in vielerlei Hinsicht von privat getragenen Vereinen, Initiativen und (geschätzt) rund 1.000 aktiv beteiligten Bürger:innen getragen wird.

    Dabei spielen die in den vier einzelnen Bezirken beheimateten Blasmusikkapellen (plus 1 Seniorenkapelle, 1 Schulmusik und 60er Musikanten) eine große Rolle, aber auch die (inkl. Kirchenchöre) über 20 Singgemeinschaften. Der 2013 eingeführte „Längste Tag der Blasmusik“ (Open-air) am Marktplatz bietet eine vom Publikum gut angenommene Präsentationsplattform, ebenso die fünf Konzerte (inkl. Vorarlberger Polizeimusik) in diesem Segment im Kulturhaus. Ein weiterer musikalischer Volksmusikhöhepunkt ist das auf der Alpe Schwende stattfinde jährliche „Weisenblasen“ mit zahlreichen Formationen auch aus der Nachbarschaft. Die musikalische Qualität der Blasmusikkapellen ist durchaus beachtlich, ohne dass dabei gesellschaftliche Aspekte zu kurz kommen. Die Nachwuchssituation hat sich in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt.

    Im Chorwesen hingegen ist ein „Verjüngungsproblem“ gegeben. Kooperationsaktivitäten wie große Chorveranstaltungen am Marktplatz sind aus organisatorischen und finanziellen Überlegungen nur alle 5 bis 10 Jahre zu leisten.

    Ein hoher und weiter ausbaufähiger Anteil an Partizipation ist durch Geschichtswerkstatt und neuen Initiativen zur Migrationsgeschichte gegeben, denen rund um Museum und Archiv (Dornbirner Schriften, Dornbirn Lexikon, Ausstellungen) eine wichtige Rolle zukommt. Dazu kommen zahlreiche niederschwellige Veranstaltungsbereiche (Literatur mit Schreibwerkstätten, Dialektschwerpunkte, Bildnerische Bereiche z.B. Dornbirner Ateliertage etc.)

    Gewisse Bereiche (Kabarett, musikalische Veranstaltungen) organisieren sich weitgehend selbst (Messegelände für Großveranstaltungen), einzelne private Veranstalter (Conrad Sohm, „wirtschaft“, unartproduktion, Hörbar Marktplatz) bieten engagierte Programmreihen an.

    Der Verlust des „Impuls-Festivals“ kann durch das ebenfalls frei zugängliche „Origano“-Festival nur partiell kompensiert werden.

    Folgende Maßnahmen könnten weitere Bewegung in den kulturellen Alltag bringen:

    • Eine vorausschauende (Internet-)Plattform zur Terminkoordination erscheint als Service-Leistung notwendig (mögl. Betreiber Dornbirn Tourismus/Stadtmarketing), da ein gewisser „Veranstaltungsüberschuss“ immer wieder gegeben ist.
    • Bildung von inhaltlichen Kooperationsachsen niederschwelliger Veranstalter
    • Bildung flankierender Maßnahmen zur Stützung des Chorwesens über Musikschule, Musikmittelschule und Schulen generell
    • Entwicklung einer Ausstellungsplattform für den regionalen Bereich
    • Stützung abgestimmter denkmalpflegerischer und kulturhistorischer Maßnahmen
    • Stützung junger Initiativen
    • Verstärkung von Veranstaltungsbegleitung durch Einbindung der regionalen Medienszentren
    • Entwicklung stärkerer Kooperationsachsen musealer Einrichtungen rund um das Stadtmuseum
    • Achsenbildung neuer (sozio-)kultureller Initiativen
    • Regelmäßige Themenschwerpunkte in den städtischen Medien (Gemeindeblatt, Dornbirn aktuell)
    • Entwicklung generationsübergreifender Formate/Aktivierung Senioren

     

    Daraus ergeben sich beispielweise folgende Diskussionsanregungen:

    • Gibt es Bereiche, die im „kulturellen Alltag“ von Dornbirn zu wenig Berücksichtigung finden bzw. solche, die in Ihrer Sicht überdurchschnittlich repräsentiert sein? 
    • Wie kann es zu einem stärkeren Austausch milieu- bzw. generationsübergreifender kultureller Aktivitäten kommen oder sollte es speziellere Angebote z.B. im Seniorenbereich geben?
    • Wie kann die Bereitschaft zu ehrenamtlichem Engagement im Kulturbereich stärker geweckt werden?

    „Kreative Entwicklungsräume“

    Grundsätzlich sind alle Projektgruppen von diesem Thema betroffen. Der Fokus soll hier aber auf einer Wertschöpfungskette liegen (nicht betriebswirtschaftlich verengt, sondern im Kontext von Kunst und Wirtschaft), an deren Anfang die (Aus)Bildung und am Ende der gesellschaftliche Nutzen/Wert eines Produkts, einer Dienstleistung etc. stehen. An den Scharnierstellen zwischen Kunst, Gestaltung und Wirtschaft befindet sich die Kreativwirtschaft (Architektur, Design in allen Spielarten, Musikwirtschaft, Verlage, Film, Galerien u.v.m.). Nach Untersuchungen von Richard Florida u.a. sind für eine erfolgreiche Generierung kreativer Räume im obigen Sinn vor allem die „3 T“ (Toleranz, Talent, Technologie) sowie kulturelle Vielfalt Voraussetzung.

    Die Ausbildungssituation in Dornbirn/Vorarlberg ist diesbezüglich suboptimal, weil wichtige Studienangebote im tertiären Sektor fehlen (nicht nur Geistes- und Kulturwissenschaften oder Kunst und Gestaltung, sondern auch im Bereich der Technologie), und weil es einen brain drain aus der Region hinaus gibt. An der FH Vorarlberg ist der Studienzweig Intermedia am ehesten mit den Anforderungsprofilen eines „kreativen Milieus“ kompatibel. Die auch in Frage kommenden Studiengänge Informatik und Soziale Arbeit weisen in ihrem jeweiligen Profil keinerlei Bezüge zu kulturellen Feldern auf. Anknüpfungspunkte bietet auch die HTL Textil, die Polytechnische Schule mit den Fächern Gesundheit/Soziales, Multimedia und Tourismus, sowie die Werbe- und Designakademie des WIFI mit Grafikdesign und Marktkommunikation.

    Da im Ausbildungsbereich große Lücken bestehen, ist die Schaffung von realen Räumen umso wichtiger, in denen kreative Milieus entstehen bzw. wachsen können. Vorhanden sind seitens der wirtschaftsorientierten Einrichtungen der Campus Dornbirn mit 2 Gebäuden und über 40 Unternehmen, mit dem designforum dornbirn (das auch Weiterbildung anbietet) und dem Competence Center. Seitens der kunstorientierten Einrichtungen sind es v.a. VAI, Kunstraum, Spielboden (z.B. das Format Poolbar Generator) und die Alte Stadthalle.

    Die Infrastruktur des TIK in der Alten Stadthalle wird offenbar auch von Fachhochschul-Studierenden genutzt. Fest steht allerdings, dass solch marginale Berührungspunkte zwischen einzelnen „Playern“ viel zu wenig sind, um das Potenzial für die Entstehung kreativer Räume und gegenseitiger Befruchtungen auszuschöpfen.

    Zu überlegen wäre, inwieweit a) von vorhandenen Strukturen aus (z.B. Competence Center, Spielboden, TIK...) oder/und b) mit Hilfe neuer Plattformen die Vernetzung auf breitere Beine gestellt werden könnte. Die Ende Februar vom Competence Center veranstaltete Pecha Kucha Night mit unterschiedlichen Disziplinen (Web, Grafik, Fotografie...) ist Beispiel für ein gutes Netzwerk-Format, das sich aber ohne Zweifel verbreitern ließe.

    Nachhaltige strukturelle Vernetzungen brauchen allerdings auch entsprechende räumliche Voraussetzungen. Vision: mit der Stadthalle verfügt Dornbirn z.B. über ein Gebäude, dessen Zukunft noch ungewiss ist. In ihm könnten günstige Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt werden, in denen künstlerische Ateliers, Agenturbüros, Spin offs von der Fachhochschule Vorarlberg oder andere einschlägige Einrichtungen und Initiativen ein kreatives Umfeld finden. Es gibt diesbezüglich schon genug Modelle und Erfahrungen.

    Die „kreativen Entwicklungsräume“ im weiteren Sinn (z.B. die „Schwerpunkt-Räume“, siehe „Ansprüche der Öffentlichkeit“) sollten selbstverständlich auch als Teil der gesamtgesellschaftlich verstandenen Wertschöpfungskette begriffen und unter Vernetzungsaspekten diskutiert werden. 
     

    Daraus ergeben sich folgende Diskussionsanregungen:

    • Welche atmosphärischen Faktoren sind aus Ihrer Sicht wichtig, damit sich kreative Entwicklungsräume in Dornbirn noch weiter öffnen können?
    • Wo gibt es stärkere Anknüpfungspunkte und Kooperationsachsen zwischen kulturellen und wirtschaftlichen Belangen?

    „Ansprüche der Öffentlichkeit“

    Mit „Ansprüchen der Öffentlichkeit“ werden in diesem Fall nicht alltagskulturelle Aktivitäten von Vereinen und ähnlichen Einrichtungen verstanden, sondern der Anspruch „der“ Öffentlichkeit (was immer das sein mag, jedenfalls der Bürger:innen) auf qualitativ hochwertige künstlerische und gestalterische Angebote und Zugänge in und zu öffentlichen Räumen. Im bestehenden Kulturleitbild sind damit vor allem die Punkte 2 und 3 unter den strategischen Schwerpunkten (Seite 49) gemeint: „Stärkung der kulturellen und künstlerischen Präsenz in öffentlichen Räumen“ und „Qualität zu Qualität“.

    Etliches in Bezug auf Raumgestaltungen und Kunst in öffentlichen Räumen ist seit dem Beschluss des Kulturleitbild Dornbirn bereits geschehen (Raum im und um den Stadtgarten, Attraktivierung des Raumes um Museum/Archiv, Kunst am Bahnhof, im Stadtbad u.a.m.), bzw. war schon früher vorhanden, wie die vorbildhafte Ausgestaltung des Bus-Systems.

    Darauf aufbauend könnten folgende Themenbereiche diskutiert werden:

    • Welche inhaltlichen und organisatorischen Eckpunkte sollten in der Partnerschaft zwischen Kunst, Kultur, Stadtentwicklung, Stadtmarketing und Tourismus vorrangig definiert werden?
    • Stadtentwicklung generell: jede Baumaßnahme, jede Verkehrslösung, jedes Erschließungskonzept usw. sollte auch nach gestalterisch-ästhetischen Kriterien beurteilt werden. Was bedeutet das für die Zusammensetzung der planenden Gremien?
    • Kunst am Bau: welches sind die nächsten Projekte? Wie könnte/sollte die Beziehung Bauträgerschaft - Architektur - Kunst neu definiert werden? (Bisher: Fertiges Bauprojekt, dann nachträglich Kunstwerk, also Kunst am Bau. Zukünftig vielleicht auch: Trialog Bauträgerschaft - Architektur - Kunst schon von Beginn des Projektes an, also Kunst im Bau?)
    • Entwicklung eines Generalkonzepts für das Areal Marktplatz/Kulturhauspark
    • Bildung von Schwerpunkträumen:
      • Stadtgarten, Kunstraum, VAI, inatura
      • Achse Stadtgarten – Marktplatz (mit FLATZ-Museum, Alte Stadthalle...)
      • Rhomberg-Areal
         

    Daraus ergeben sich beispielsweise folgende Diskussionsanregungen:

    • Welche Bedeutung haben für Sie Kunst im öffentlichen Raum sowie künstlerisch-ästhetische Gestaltungsfragen in der Öffentlichkeit?
    • Sind Sie der Ansicht, dass sich die Qualität der Stadt Dornbirn im Wirtschaftsbereich auch in der Wahrnehmung kultureller Qualitätsfaktoren wiederspiegelt?

    „Kulturelle Bildung“

    Kulturelle Bildung, wie sie bei der UNESCO-Weltkonferenz in Lissabon 2006 formuliert wurde, beinhaltet sowohl die Förderung der individuellen Kreativpotenziale als auch des Verständnisses von regionaler und internationale Kunst und Kultur. Die Auseinandersetzung mit künstlerischen Methoden und Ausdrucksmitteln fördert nachweislich beides, wie mittlerweile viele Studien zeigen. Es geht bei kulturelle Bildung aber auch um das Erlernen von und das (kritische) Umgehen mit Kulturtechniken wie Lesen (generell der visuellen Kultur), Schreiben, Kommunikation, Medienkompetenz usw.

    Institutionelle Träger Kultureller Bildung sind in erster Linie Schulen (in der Gestaltung der Ausbildung, insbesondere die „kreativen Fächer“ betreffend) sowie Kunst- und Kulturinstitutionen (in der Gestaltung von Vermittlungsarbeit). Dazwischen gibt es selbstverständlich eine Reihe von weiteren Einrichtungen und Initiativen (Kulturvereine, Veranstaltungen usw.), die wichtige kulturelle Bildung leisten.

    Dornbirn verfügt im schulischen Bereich mit 15 Volksschulen, 5 Mittelschulen (davon eine mit Musikschwerpunkt), der Fachhochschule Vorarlberg, der zur innovativsten Schule Vorarlbergs gewählten Polytechnischen Schule, der HTL und dem Sportgymnasium, aber natürlich auch mit der Lehrlingsausbildung, die unbedingt mit einzubeziehen ist, über ein breites und zum Teil auch in Richtung kulturelle Bildung durchaus ambitioniertes Spektrum.

    Die Kultur- und Kunsteinrichtungen in Dornbirn engagieren sich schon seit längerer Zeit verstärkt in der Entwicklung von Vermittlungsprogrammen. Die inatura setzt mit ihren Kinder- und Jugendaktivitäten beispielhafte Maßstäbe. Ähnliches gilt für die Bücherei mit ihren vielfältigen Projekten und Kooperationen quer durch alle Altersgruppen.

    Die Kulturabteilung mit der geplanten Ausweitung der Schultheatertage und den Kunstvermittlungsprojekten, das Museum, das Archiv, der Spielboden und etliche Kulturvereine engagieren sich ebenfalls in diese Richtung. Die Musikschule mit dem Jazzseminar und dem Jugendsinfonieorchester betreiben per se einen wichtigen Ausschnitt kultureller Bildung.

    Auf dieser ausgezeichneten Grundlage könnte man über einige Weiterentwicklungen nachdenken (absolut unvollständig!):

    • Verstärkte kulturelle Bildung in der Lehrlingsausbildung
    • Erhöhung der Anzahl von Schulkooperationen und Entwicklung von zyklischen, nachhaltigen Modellen
    • Förderung von Vermittlungsangeboten durch gemeinsame Projekte
    • Museum/Archiv: Verschränkung der Vermittlungsprogramme, z. B. Textilmustersammlung als Beispiel für „historische Kreativwirtschaft“; Fotoarchiv zur Migrationsgeschichte (ebenfalls Quervernetzungen möglich). Erleichtert würde die Erstellung gemeinsamer Vermittlungsprogramme durch ein im Kulturleitbild vorgeschlagenen „Haus der Geschichte“
    • VAI: Programme zu Architektur und ästhetische Bildung
    • Einrichtung einer interdisziplinären Arbeitsgruppe zu kultureller Bildung und Medienkompetenz
    • Einrichtung einer interdisziplinären Arbeitsgruppe zu kultureller Bildung im öffentlichen Raum (inklusive von Fragestellungen wie „Ent-Didaktisierung“ bzw. „–Pädagogisierung“ von Vermittlungsarbeit und Entwicklung von Alternativen ohne „Eventisierung“ usw.).

     

    Daraus ergeben sich beispielweise folgende Diskussionsanregungen:

    • In welchem außerschulischen Bildungsbereichen würden Sie verstärkt Schwerpunkte setzen?
    • Wo sehen Sie sinnvolle Kooperationsmöglichkeiten zwischen schulischen und kulturellen Einrichtungen?
    • Gibt es für Sie besondere Beispiele kultureller Bildungsangebote im Erwachsenenbereich?
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