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drei junge Menschen lachend und springend
drei junge Menschen lachend und springend, © Zachary Nelson
drei junge Menschen lachend und springend
drei junge Menschen lachend und springend, © Zachary Nelson

Studien

Studien

Für eine erfolgreiche Jugendarbeit werden regelmäßig verschieden Studien mit den Jugendlichen durchgeführt. Diese dienen als Grundlage für zahlreiche Projekte der Stadt Dornbirn.

  • Jugendstudie Dornbirn 2019

    Jugendstudie Dornbirn 2019

    Politische Anliegen von Jugendlichen in Dornbirn zu erfassen, lautete die Zielsetzung der Jugendstudie 2019.

    Diese wurde als Studentisches Forschungsprojekt der FHV, Masterstudium „Soziale Arbeit“, im Frühjahr 2019 für „jugendornbirn“ durchgeführt und im Sommer 2019 wurde von Prof. Dr. Frederic Fredersdorf eine Sekundäranalyse gemacht.
    Befragt wurden dabei 661 Jugendliche aus Dornbirn im Alter von 15 bis 22 Jahren. Sie wünschen sich demnach, dass die Dornbirner Politik die Themen Aus- und Weiterbildung, Wohnen und Unterkunft, Arbeit und Beruf sowie Gewalt in den nächsten fünf Jahren besonders berücksichtigt. „Die Ergebnisse der Jugendstudie wurden interessiert im Jugendausschuss diskutiert und bilden eine sehr gute Grundlage für die weitere Arbeit in der neuen Funktionsperiode nach den kommenden Wahlen. Die Einbeziehung des Jugendnetzwerks in der Entwicklung eines konkreten Maßnahmenplans ist fest vorgesehen" so der Jugendstadtrat Dr. Alexander Juen.

    „Die Studie bekräftigt uns in unserem Anliegen, die Vermittlung von politikbezogenem Wissen schulisch und außerschulisch zu verstärken und gibt uns vor, dass wir die vier Top-Themen in der Jugendarbeit der Jahre 2020 bis 2025 prioritär aufzugreifen haben: Aus- und Weiterbildung, Wohnung und Unterkunft, Arbeit und Beruf sowie Gewalt“, sagt der Obmann des Vereins, Christian Weiskopf, MSc.

    Weitere aus Sicht der Jugendlichen zu berücksichtigende Themen sind gemäß Studienergebnis: „Gleichberechtigung und Chancengleichheit“, „Gesellschaft und Umwelt“, „Landbus Unterland, Stadtbus Dornbirn und ÖBB“, „Gesundheit und Wohlfühlen“, „Behinderung und Barrierefreiheit“ sowie „Jugendschutz und Recht“. Während das Topthema für die weiblichen Befragten analog zum Gesamtergebnis ebenfalls „Aus- und Weiterbildung“ ist, finden die männlich Befragten „Internet und Medien“ in den nächsten fünf Jahren am wichtigsten.

    Vermittlung von Politikwissen wirkt vielfach positiv

    Durch die Schule oder Vereine wie „jugendornbirn“ vermitteltes Politikwissen wirkt sich laut Studie auf mehreren Politikfeldern positiv aus. So besteht ein Zusammenhang zwischen der Zufriedenheit mit dem Angebot von „jugendornbirn“ auf Instagram oder Facebook und einer demokratie- und politikfreundlichen Einstellung, dem Vertrauen in gesellschaftliche Institutionen, einer toleranten Einstellung sowie dem Wohlgefühl und der Zufriedenheit mit der Lebensqualität in Dornbirn.
    In Ergänzung zu den abgefragten Themenbereichen wurde auch die Bedeutung der Europäischen Jugendziele abgefragt. So zeigt sich, dass „Umwelt“, „Gleichberechtigung“, „gute Arbeit für Alle“, „psychische Gesundheit und Wohlbefinden“ und „gutes Lernen“ ganz oben stehen.

    Interessante Detailergebnisse in Bezug auf Toleranz

    Die Studienergebnisse weisen mit einem Mittelwert von 3,62 bei einer Skala von 1 bis 5 eine befriedigende bis hohe tolerante Einstellung der Jugend in Dornbirn auf. Interessant ist dabei, dass weibliche Befragte im Schnitt toleranter und weniger xenophobisch als männliche Befragte antworteten. Dies betraf beispielsweise Aussagen zu „mehr Frauen in der Politik“, das „Verreisen in andere Länder“ oder „unterschiedliche Religionen als Bereicherung für die Gesellschaft“.
    Demgegenüber kreuzten Befragte mit nicht-deutscher Muttersprache eher die als weniger tolerant geltenden Aussagen an als jene Befragte mit deutscher Muttersprache. Diese Differenz bezog sich dabei vor allem auf Aussagen zu „Disziplin und Gehorsam gehören zu den wichtigsten Eigenschaften im Leben“, sich im eigenen Land manchmal „durch die vielen Einwander/innen (…) wie eine fremde Person“ zu fühlen“ oder „Zuwander/innen nehmen Menschen, die in Österreich geboren sind, Arbeitsplätze weg“.

    Geringstes Vertrauen in traditionelle und digitale Medien

    Das geringste Vertrauen bringt die Jugend in Dornbirn traditionellen (15.) sowie digitale Medien (16.) bei insgesamt 16 zur Auswahl stehenden gesellschaftlichen Institutionen entgegen. Demgegenüber errangen das Bildungssystem (1.), die soziale Sicherheit (2.) und das Gesundheitssystem (3.), der Arbeitsmarkt (4.) und die innere Sicherheit (5.) die ersten Ränge im Vertrauensindex. Demnach vertrauen die weiblichen stärker als die männlichen Befragten dem Bildungssystem, dem Europäischen Parlament sowie den Umweltschutzorganisationen. Unter männlichen Befragten genießt jedoch das politische System Österreichs und jenes in Dornbirn mehr Vertrauen als unter weiblichen.
    Insgesamt ist das Vertrauen der Jugend in Dornbirn in gesellschaftliche Institutionen nur durchschnittlich ausgeprägt. In Bezug auf 6 von 16 erfragten Aspekten weisen Befragte mit deutscher Muttersprache gegenüber jenen mit nicht-deutscher Muttersprache ein leicht höheres Vertrauen in die Institutionen auf. Dies bezieht sich vor allem auf das Gesundheitssystem, das politische System in Österreich, das Europäische Parlament, privatwirtschaftliche Unternehmen, soziale Organisationen und Umweltschutzorganisationen. Aufgrund dieser Ergebnisse sollte die Dornbirner Jugendarbeit und –politik nach Angaben von Prof. (FH) Dr. Frederic Fredersdorf von der Fachhochschule Vorarlberg vor allem bei Zielgruppen mit nicht-deutscher Muttersprache „Vertrauen in gesellschaftliche Institutionen durch Integration steigern, ohne zu diskriminieren“.

    Fazit der Studienautoren

    Prof. (FH) Priv.Doz. Dr. Frederic Fredersdorf, FH Vorarlberg: „Die statistischen Analysen der vorliegenden Jugendstudie zeigen: In der Schule vermitteltes Politikwissen und zufriedenstellende Angebote von außerschulischen Jugendeinrichtungen (jugendornbirn, Offene Jugendarbeit Dornbirn) befördern das allgemeine Interesse junger Menschen an Politik und eine tolerante Grundhaltung. Anhand priorisierter Listen von EU-Jugendzielen und zukunftsrelevanten Themen erhält die Stadt Dornbirn einen Diskussionsvorschlag für die Weiterentwicklung ihrer Jugendpolitik und Jugendarbeit. Ökologische Nachhaltigkeit, Gleichberechtigung, Bildung, Arbeit und Wohnen stehen dabei obenan. Wenngleich die Befragten gesellschaftlichen Institutionen weitgehend vertrauen und auch eine hohe gesellschaftliche Toleranz ausgeprägt haben, sind dennoch Untergruppen auszumachen, die dem positiven Trend weniger entsprechen.“

    Factbox Jugendstudie:

    • Thema: „Politische Anliegen junger Menschen in Dornbirn“

    6 Dimensionen / 35 Fragen
    219 Items

    • Sample:
    661 Jugendliche aus Dornbirn
    Alter: 15 bis 22 Jahre
    Nicht repräsentativ: „Convenience sampling“

    • Studentisches Projekt Sommersemester 2019:
    Auftraggeber: Verein „jugendornbirn“
    Studienautorin: Fachhochschule Vorarlberg

  • Evaluation der Jugendstudie 2013

    Evaluation der Jugendstudie 2013

    Nach der Jugendrahmenplanung im Jahr 1992 und der Jugendstudie im Jahr 2001 wurde die Jugendarbeit der Stadt Dornbirn neu evaluiert.

    Auf Anregung des Jugendausschusses wurde 2011 vorgesehen, die vorhandene Jugendstudie neu zu evaluieren. Es machte keinen Sinn eine eigene neue Jugendstudie erstellen zu lassen, da in den vergangenen Jahren im deutschsprachigen Raum viele neue wegweisende Jugendstudien veröffentlicht wurden. Die Idee wurde geboren, wissenschaftlich fundiert eine Sekundäranalyse dieser vielfältigen Jugendstudien erstellen zu lassen. Die Ergebnisse wurden mit den wesentlichen Stakeholdern der Dornbirner Jugendarbeit abgeglichen und ergänzt. Das Dornbirner Jugendnetzwerk ist eng in die Ausarbeitung der Ergebnisse einbezogen. Die FH Vorarlberg war ein geeigneter wissenschaftlicher Ort für diese Sekundäranalyse. Die wissenschaftliche Leitung übernahm Hochschullehrer Prof. PD Dr. Wolfgang Walter.

  • Studie "Demokratie lernen" 2012

    Studie "Demokratie lernen" 2012

    Die Beteiligung junger Menschen an der Entwicklung der Stadt ist ein wesentlicher Teil der umfassenden Dornbirner Jugendarbeit. Dieses Bekenntnis zur Partizipation von Jugendlichen an der Stadtentwicklung wurde bereits in der Jugendrahmenplanung zur Weiterentwicklung der verbandlichen und offenen Jugendarbeit im Oktober 1992 festgehalten. Vielfältige Projekte wurden seither umgesetzt. 

    Im Rahmen einer Masterthesis haben die Studienautoren Elmar Luger und Christian Weiskopf rund 850 Jugendliche (von rund 1.350) der 8. und 9. Schulstufe aller Dornbirner Schultypen (VMS, PTS, Fachschule für wirtschaftliche Berufe, SPZ, BORG Schoren, BG Dornbirn, Sportgymnasium, HTL) im Juni 2012 zu Themen wie Demokratieverständnis, Veränderungsbereitschaft, Einbindung in Vereinen sowie Mitbestimmungsmöglichkeiten in der Schule und am Wohnort befragt. Davon waren in etwa 50 % in Dornbirn (rund 48.000 Einwohner) und 50 % der Jugendlichen in der Region Rheintal (rund 237.000 Einwohner) wohnhaft. Jeder fünfte Jugendliche gab an, dass er oder sie eine nicht-deutsche Muttersprache habe. 55 % der befragten Jugendlichen waren männlich, 45 % weiblich. Die Stichprobe spiegelt in allen Bereichen die Grundgesamtheit wider.

    Bereits die Erarbeitung war eine beispielhafte Kooperation zwischen „Schule – Stadt – Jugend“: Die Klassensprecher wurden in einem Workshop detailliert befragt – das Besondere an dieser Studie: Im Rahmen einer „peer to peer“ Befragung füllten die Schülerinnen und Schüler auf Anleitung ihres Klassensprechers den Fragebogen selbständig in der Schule aus.

    Die Studie führte zu interessanten Ergebnissen. Auf der linken Seite können Sie eine Zusammenfassung und Auszüge des Tabellenbandes downloaden.

  • Jugendstudie 2001

    Jugendstudie 2001

    Bereits im Jahr 1992 war Dornbirn eine der ersten Gemeinde in Vorarlberg, die eine konkrete Rahmenplanung zur Weiterentwicklung der offenen und verbandlichen Jugendarbeit beschlossen hat. In den darauffolgenden Jahren wurden zahlreiche Projekte für Dornbirner Jugendliche umgesetzt, zum Beispiel ein neues Jugendhaus in der Schlachthausstraße, der Ausbau der Proberäume für engagierte und talentierte Jungmusiker, die Förderung der offenen und verbandlichen Jugendarbeit, die Entwicklung von Jugendbeteiligungsmodellen wie das Klassensprechertreffen, Arbeits- und Beschäftigungsprojekte für langzeitarbeitslose Jugendliche, eine Skatehalle im Messegelände, die Gründung des Stadtjugendbeirates, freie Sportangebote, die Erweiterung des „aha“ Jugendinformationszentrums, der Jugendinfokalender, der Jugendzeltlagerplatz auf dem Zanzenberg, das Jugend- und Sportheim im Ebnit und vieles mehr.
    Unter Einbeziehung von Jugendlichen, ehren- und hauptamtlichen Leiterinnen und Leitern von Dornbirner Jugendorganisationen und dem Jugendausschuss wurde 2001 eine neue Jugendstudie erstellt. Die Stadt Dornbirn beauftragte das Österreichische Institut für Jugendforschung mit der wissenschaftlichen Begleitung.

  • Jugendrahmenplanung 1992

    Jugendrahmenplanung 1992

    Die Jugendrahmenplanung stammt aus dem Jahr 1992 und bildet die Grundlage der konsequenten und nachhaltigen Jugendarbeit der Stadt Dornbirn. In verschiedenen Folgestudien wurde die Rahmenplanung laufend angepasst.
    Die damals stark veränderte gesellschaftliche Situation und die immer massiver an das Gemeinwesen gestellten Anforderungen hatten eine Aufarbeitung der Jugendsituation und der geleisteten außerschulischen Jugendarbeit in Dornbirn zur Folge. Im „Jugendbericht 1990“ des Stadtjugendreferates von Dornbirn wurde in der Auflistung der Schwerpunkte die „Entwicklung eines Jugendplanes“ für Dornbirn als Standortbestimmung und Wegweisung für die Jugendpolitik angeregt. Die verschiedenen Situationen, Schwierigkeiten und Erfahrungen, die unterschiedlichsten Vorstellungen von Jugendarbeit in der Öffentlichkeit und bei Verantwortlichaen in der Jugendarbeit hatte letztlich dazu geführt, dass der Stadtrat im Herbst 1991 einer Projektgruppe den Auftrag gegeben hat, die gemachten Erfahrungen und Diskussionen zusammenzutragen und zu reflektieren. Daraus sollte ein Grundlagenpapier entstehen, als Leitlinie für die Entwicklung der „verbandlichen und offenen Jugendarbeit“ in Dornbirn und als Entscheidungsgrundlage für die kommunale Jugendpolitik.  

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